"Die Nicht-Regierungsorganisationen sind in Idomeni wie Pilze aus dem Boden geschossen", kritisierte der Bürgermeistes des Ortes in Skai. Mindestens 16 Organisationen seien direkt vor Ort. Beziehe man die weitere Umgebung von Idomeni ein, seien es mindestens 36 Gruppen.
Am Sonntag hatte ein auf Arabisch verfasstes Flugblatt einen Ansturm der Migranten auf die mazedonische Grenze verursacht. Die mazedonische Polizei setzte Tränengas und Gummigeschosse ein. Hunderte Menschen litten anschließend unter Atemwegs- und Augenproblemen.
Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras verurteilte den Einsatz der Sicherheitskräfte gegen die Migranten scharf. "Das ist eine Schande für die europäische Kultur", sagte Tsipras in Athen. Er wolle sehen, was EU-Behörden, internationale Organisationen und das UN-Flüchtlingshilfswerk dazu zu sagen haben. Bei dem massiven Einsatz von Tränengas und Gummigeschossen waren nach Angaben humanitärer Organisationen mehr als 300 Menschen verletzt worden.
In dem wilden Lager von Idomeni harren immer noch mehr als 15.000 Migranten aus. Sie alle fordern, dass die sogenannte Balkanroute aufgemacht wird und ihnen erlaubt wird, nach Zentraleuropa weiter zu fahren.
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