Vogelgrippe könnte Galapagosinseln erreicht haben

  18 September 2023    Gelesen: 1659
  Vogelgrippe könnte Galapagosinseln erreicht haben

An der Pazifikküste Südamerikas sterben immer wieder Tiere an der Vogelgrippe, die artenreichen Galapagosinseln aber blieben von der Krankheit bisher verschont. Anlass zur Sorge geben nun mehrere kranke Vögel im Norden der Inselgruppe. Ein Ausbruch der Seuche würde nicht nur Vögel gefährden.

Ecuadorianische Behörden untersuchen einen möglichen Ausbruch der Vogelgrippe auf den Galapagosinseln, nachdem im nördlichen Teil des Archipels "mehrere offensichtlich kranke Vögel" entdeckt wurden. Die Leitung des Galapagos-Nationalparks schicke ein Schiff zur Insel Genovesa, "um den Vögeln Proben zu nehmen und entsprechende Analysen durchzuführen", teilte das Umweltministerium am Sonntag mit. Auch auf der Insel Wolf sollen demnach Untersuchungen erfolgen. Besuchern riet das Ministerium, sich von den kranken Tieren fernzuhalten.

Die Galapagosinseln, die von der UNESCO aufgrund ihrer einzigartigen Flora und Fauna zum Weltnaturerbe erklärt wurden, beherbergen "etwa 78 endemische (...) Vogelarten, von denen viele zur Nahrungssuche an die Küsten des Festlandes ziehen", erklärte das Ministerium. Bisher hat es in Ecuador keine Fälle von Vogelgrippe gegeben.

Seit Anfang dieses Jahres starben an den Pazifikküsten von Peru, Argentinien, Brasilien und Chile 1000 Tiere an Vogelgrippe, darunter Vögel, aber auch Seelöwen.

H5N1 befällt vor allem Vögel

Der Vogelgrippe-Erreger H5N1 befällt vor allem Vögel, kann in seltenen Fällen jedoch auch auf Säugetiere und Menschen übertragen werden und dann schwere Erkrankungen auslösen.

So wurde der Krankheitserreger bereits bei Füchsen und Ottern in Großbritannien, einer Katze in Frankreich und Grizzlybären in den USA nachgewiesen. Bei allen Säugetieren wurde vermutet, dass sie zuvor infizierte Vögel gefressen hatten.

Quelle: ntv.de, lwe/AFP


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