Ein 13-Jähriger macht sich aus München auf, um für den IS zu kämpfen. In der Türkei wird er gestoppt - und verschwindet.
Der damals 13-Jährige hatte im Juli vergangenen Jahres versucht, mit einem gestohlenen Pass über die Türkei nach Syrien zu gelangen und sich dort der Terrororganisation Islamischer Staat anzuschließen. Kurz vor dem Grenzübertritt war Erkan in der südosttürkischen Millionenstadt Gaziantep aufgeflogen und festgenommen worden. Seither bemühten sich seine Mutter, das Jugendamt und die Polizei um eine Rückkehr nach München.
In der Türkei verschollen
Zunächst war Erkan in einem türkischen Abschiebelager untergebracht worden, dann in einem Waisenhaus, sein Aufenthaltsort war nicht immer klar. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn wurde nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Baumann inzwischen wegen Erkans Alter eingestellt.
Nach einem vom Jugendamt erwirkten Beschluss wird er jetzt erst einmal für sechs Wochen in einer geschlossenen Jugendhilfeeinrichtung in München therapeutisch betreut. Auch der Staatsschutz wird ihn noch befragen.
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