Schlepper befreit havarierten Malzfrachter

  15 April 2016    Gelesen: 457
Schlepper befreit havarierten Malzfrachter
Die Havarie bei Hatzenport geht glimpflich zu Ende: Die Schifffahrtsstraße auf der Mosel ist wieder frei. Schlepper können den quergeschlagenen Frachter im zweiten Anlauf zurück in die Fahrrinne ziehen.
Umweltschützer atmen auf: Bergungsexperten haben das auf der Mosel verunglückte Frachtschiff aus seiner unglücklichen Lage gebracht und gesichert. Die Sperrung der wichtigen Schifffahrtsstraße zwischen Koblenz und Trier konnte wieder aufgehoben werden.

Das mit rund 3000 Tonnen Malz beladene Gütermotorschiff "Rehoboth" war am Mittwochabend auf Höhe der Ortschaft Hatzenport bei der Fahrt flussabwärts mit dem Bug bei Moselkilometer 28,8 am linken Ufer auf Grund gelaufen. Unfallursache sei ein "Fahrfehler" gewesen, teilte die Wasserschutzpolizei Cochem mit. Der kleine Ort Hatzenport liegt rund 20 Kilometer südwestlich von Koblenz.

Erleichterung in Hatzenport

Erst am späten Abend gelang die Bergung: Ein eigens angeforderter Schlepper zog den Bug des Frachters herum und geleiteten das havarierte Schiff sicher zur rund sechs Kilometer moselabwärts gelegenen Schleuse Lehmen. Damit war die Mosel rund 24 Stunden nach dem Unfall wieder frei.

In den ersten Stunden nach der Havarie war die Moselschifffahrt zunächst noch eingeschränkt möglich: Erst als der Versuch, den Frachter mit einem zweiten Frachtschiff freizuziehen, misslang, verschlimmerte sich die Lage bei Hatzenport. Der "Turnversuch" sei gescheitert, hieß es. Die starke Strömung der Mosel drückte das gut 135 Meter lange Schiff in den Schlick im Flachwasserbereich der gegenüberliegenden Uferseiten. Der Frachter saß schließlich quer zur Fahrrinne mit Bug und Heck fest.

Sperrung nach erstem Bergungsversuch

Erst nach dem gescheiterten Bergungsversuch musste der Schiffsverkehr auf der Mosel komplett gesperrt werden, wie die Wasserschutzpolizei erklärte. Bis zu dem Schleppversuch am frühen Donnerstagnachmittag hatten andere Schiffe vorerst noch vorbeifahren können.

"Das Gütermotorschiff hat sich zur Seite geneigt und liegt quer zur Strömung im Fahrwasser", beschrieb ein Polizeisprecher die Lage. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei verlor das Schiff keine Ladung, es drang auch kein Wasser in den Rumpf ein.

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