"Das ist wahrscheinlich unser Fehler, wahrscheinlich mein Fehler", sagte Putins Sprecher Dmitrij Peskow. Es habe tatsächlich eine unbestätigte Information gegeben, die nicht noch einmal überprüft, sondern direkt an Präsident Wladimir Putin gegeben wurde. "Wir bitten den Verlag um Entschuldigung."
Putin hatte in der TV-Show "Der heiße Draht" die Enthüllungsjournalisten angegriffen, die den Datenschatz aus Panama ausgewertet hatten: "Hinter diesen Provokationen stecken amerikanische offizielle Einrichtungen", sagte der Präsident, was zur bisherigen Moskauer Verteidigungslinie passte.
Über die "Süddeutsche Zeitung" sagte er dann, sie gehöre dem amerikanischen Finanzkonzern Goldman Sachs. Sein Sprecher Peskow habe ihm gesagt: "Überall gucken die Ohren der Auftraggeber heraus. Sie schauen heraus, aber sie werden noch nicht einmal rot."
Das Blatt dementierte umgehend jede Verbindung zu Goldman Sachs. Auch Auszüge aus Firmenregistern weisen als Eigentümer des Süddeutschen Verlags die mit 81,25 Prozent beteiligte Südwestdeutsche Medien Holding GmbH in Stuttgart und die Münchner SV Friedmann Holding GmbH aus. Goldman Sachs ist an keiner der beiden Firmen beteiligt.
Putins Name tauchte im Zusammenhang mit der ersten Enthüllung des Rechercheverbands auf: Zwar wurde der russische Präsident in den Dokumenten kein einziges Mal selbst erwähnt. Doch laut "Süddeutscher Zeitung" und dem britischen "Guardian" soll ein Netzwerk aus Briefkastenfirmen zum engsten Zirkel um den russischen Präsidenten führen.
Quelle : spiegel,de
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