USA rüsten Raketenabwehr im "gesamten" Nahen Osten auf

  22 Oktober 2023    Gelesen: 781
  USA rüsten Raketenabwehr im "gesamten" Nahen Osten auf

Die USA zeigen sich im Nahen Osten mit zwei Flugzeugträgern, die Präsenz soll in Zukunft aber noch stärker werden. Die zunehmenden Aktivitäten von Terrorgruppen veranlassen die Biden-Regierung, für mehr Schutz der eigenen Truppen und der Verbündeten zu sorgen.

Die USA haben die Verlegung von Raketenabwehrsystemen und zusätzlichen Truppen in den "gesamten" Nahen Osten angekündigt. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte, dies sei eine Reaktion auf die "jüngste Eskalation" des Iran und seiner Verbündeten. Wie viele zusätzliche US-Truppen in der Region stationiert werden sollen, sagte Austin nicht. Demnach sollen ein Raketenabwehrsystem vom Typ THAAD sowie mehrere Batterien Patriot-Boden-Luft-Raketen in der Region stationiert werden.

Die Vereinigten Staaten haben in den letzten Wochen eine beträchtliche Menge an Seestreitkräften in den Nahen Osten entsandt, darunter zwei Flugzeugträger, ihre Begleitschiffe und etwa 2000 Marinesoldaten. Washington ist in erhöhter Alarmbereitschaft wegen Aktivitäten von Terrorgruppen, die vom Iran unterstützt werden, da die regionalen Spannungen während des Krieges zwischen Israel und der Hamas zunehmen.

"Diese Schritte sollen die regionalen Abschreckungsbemühungen stärken, den Schutz der US-Streitkräfte in der Region erhöhen und die Verteidigung Israels unterstützen", so Austin. Die Stationierung erfolgt zwei Jahre nachdem die Biden-Regierung Luftabwehrsysteme aus dem Nahen Osten abgezogen hatte, um die Spannungen mit dem Iran zu verringern.

Angriffe auf US-Streitkräfte gestiegen

Das Patriot-Abwehrsystem gilt als eines der fortschrittlichsten seiner Art, das THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) verfügt über ein leistungsstarkes Radar. Die Stationierung des Systems in Südkorea im Jahr 2016 verärgerte China, weil Peking glaubte, die USA könnten in seinen Luftraum eindringen.

Seit dem Ausbruch des Konflikts zwischen Israel und den Hamas-Kämpfern im Gazastreifen ist die Zahl der Angriffe auf US-Streitkräfte im Irak und in Syrien gestiegen. Letzte Woche schoss ein US-Kriegsschiff mehr als ein Dutzend Drohnen und vier Marschflugkörper ab, die von den vom Iran unterstützten Houthis aus dem Jemen abgefeuert wurden.

Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet sowie rund 200 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Als Reaktion auf den Angriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete dort massive Luftangriffe. Nach Angaben der Hamas wurden seit Kriegsbeginn mindestens 4385 Menschen in dem Gebiet getötet und 13.561 weitere verletzt.

Quelle: ntv.de, mba/AFP


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