Israel kündigt "Mutter aller Schläge" gegen die Hamas an

  01 Dezember 2023    Gelesen: 836
  Israel kündigt "Mutter aller Schläge" gegen die Hamas an

Israel wirft der Hamas vor, für das Ende der Waffenruhe im Gazastreifen verantwortlich zu sein. Ein Sprecher der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu verspricht ein hartes Vorgehen der Armee gegen die Terrororganisation. Mehr als Hundert Geiseln sollen sich noch in der Gewalt der Hamas befinden.

Nach dem Ende der Feuerpause hat Israel massive Angriffe gegen die radikalislamische Hamas angekündigt. Die Palästinensergruppierung "wird jetzt die Mutter aller Schläge einstecken", sagte Regierungssprecher Eylon Levy vor Journalisten. Levy schrieb die Schuld für das Ende der Waffenruhe der Hamas zu, weil diese "nicht alle entführten Frauen freigelassen" habe.

Der Regierungssprecher sagte, die Hamas habe vor Ablauf der Feuerpause am Morgen keine neue Liste von Geiseln übergeben, die freigelassen werden sollen. Zudem habe die radikalislamische Palästinenserorganisation vor Ende der Waffenruhe um 7.00 Uhr (6.00 Uhr MEZ) eine Rakete auf israelisches Gebiet abgefeuert. Die Hamas erklärte hingegen, sie habe Israel einen Austausch von "älteren Menschen" sowie die Übergabe der Leichen israelischer Geiseln vorgeschlagen. Israel habe darauf nicht reagiert.

Laut Levy werden im Gazastreifen noch 137 Geiseln festgehalten. Darunter seien 115 Männer, 20 Frauen sowie zwei Kinder. Dabei zählt die israelische Regierung auch eine Frau und ihre beiden kleinen Söhne mit, die die Hamas vor wenigen Tagen als getötet angegeben hatte. Nach israelischen Angaben ist ihr Tod jedoch nicht bestätigt.

Acht Geiseln mit deutschem Pass

Unter den Geiseln sind laut Levy 126 Israelis sowie 11 Ausländer. Bei den Ausländern handelt es sich demnach um acht Thailänder und jeweils einen Staatsbürger aus Nepal und Tansania. Eine Geisel habe zudem die französische sowie die mexikanische Staatsbürgerschaft. Nach Angaben der Familien haben acht israelische Geiseln auch den deutschen Pass.

Die Waffenruhe im Gazastreifen war am Freitag vergangener Woche in Kraft getreten. Während der Feuerpause wurden insgesamt rund hundert Hamas-Geiseln freigelassen, unter ihnen mehrere Deutsch-Israelis. Im Gegenzug kamen 240 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen frei.

Am 7. Oktober waren Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel beschoss als Reaktion darauf wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus.

Quelle: ntv.de, jpe/AFP/dpa


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