Die Ukraine hat nach eigenen Angaben einen Luftangriff auf die Stadt Feodossija auf der Krim geflogen. Bei dem Angriff sei ein großes russisches Marineschiff, das Landungsschiff Nowocherkask, zerstört worden, teilte der Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, über Telegram mit.
Das Schiff habe mutmaßlich iranische Drohnen transportiert, die von Russland gegen die Ukraine eingesetzt werden, erklärte Oleschtschuk weiter. "Die russische Flotte wird kleiner und kleiner! Danke an die Piloten der Luftwaffe und alle Beteiligten für die filigrane Arbeit." Beweise für seine Behauptung legte er bislang nicht vor. Der Bericht kann vorerst nicht von unabhängiger Seite geprüft werden, von Russland war keine Stellungnahme zu erhalten.
Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Halbinsel, Sergej Aksjonow, bestätigte zwar den ukrainischen Angriff. Erklärte auf Telegram aber lediglich, der ukrainische Angriff habe zu einem Brand im Hafengebiet der Stadt geführt, der schnell unter Kontrolle gebracht worden sei. "Alle relevanten Rettungsdienste sind vor Ort", schrieb Aksjonow. "Die Bewohner mehrerer Häuser werden evakuiert." Bilder, die mehrere russische Nachrichtenagenturen auf Telegram veröffentlichten, zeigten starke Explosionen und Brände über einem Hafengebiet.
Massive Drohnenattacken über Nacht
Russland hat die Krim im Jahr 2014 völkerrechtswidrig annektiert. Die ukrainische Regierung hat mehrfach erklärt, die Halbinsel im Schwarzen Meer zurückerobern zu wollen. Daher greift die Armee immer wieder militärische Ziele auf der Krim an. Im April 2022 versenkte sie das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte, die "Moskawa", und demütigte damit Russland.
Unterdessen griff das russische Militär mehrere Regionen der Ukraine in der Nacht zum Dienstag mit sogenannten Kamikaze-Drohnen an. Ukrainische Medien berichteten von zahlreichen Explosionen, die auf den Einsatz der Flugabwehr zurückzuführen waren. Neben Mykolajiw und Kriwyj Rih im Süden des Landes berichteten auch andere Regionen in der Zentralukraine von Drohneneinflügen.
Quelle: ntv.de, hny/rts
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