Denn nachdem es offenbar nicht geklappt hat, Gündogan vom Bleiben zu überzeugen, möchte der Klub jetzt zumindest Mats Hummels und Henrikh Mkhitaryan halten. Deren Verträge laufen ebenfalls 2017 aus – im Falle eines Wechselwunsches würden sie also nur noch in diesem Sommer eine Ablöse einbringen. Beide werden nun genau beobachten, wie konkurrenzfähig die BVB-Mannschaft in der neuen Saison sein wird, bevor sie über ihre eigene Zukunft entscheiden.
Da passt es in doppelter Hinsicht ins Bild, dass sich der BVB um Romelu Lukaku (22) von FC Everton bemüht. Der 42-malige Nationalstürmer Belgiens erzielte in dieser Premier-League-Saison 18 Tore in 32 Punktspielen, hinzu kommen sieben Treffer in acht Pokaleinsätzen.
BVB-Interesse an Lukaku "größer denn je"
Laut "Ruhr-Nachrichten" ist das Interesse der Dortmunder an Lukaku "größer denn je". Der Belgier ist nicht zum ersten Mal beim BVB im Gespräch: Bereits in den vergangenen drei Jahren – vor allem 2014, als Robert Lewandowski zu Bayern München wechselte – galt Lukaku als ein Kandidat bei den Schwarz-Gelben.
Doch der bullige, 1,91 Meter große Angreifer ist natürlich längst kein Geheimtipp mehr: Seine konstant hohe Torquote in der Premier League (stets zweistellig in den vergangenen vier Spielzeiten) und die Tatsache, dass er für einen Verein spielt, der nicht regelmäßig im Europapokal vertreten ist, sorgen dafür, dass sein Name bei vielen europäischen Topklubs auf dem Zettel steht.
So soll auch der FC Bayern zu den Interessenten zählen. Vor drei Wochen plauderte sein Vater Roger in der belgischen Zeitung "Het Laatste Nieuws" sogar die Namen aus: "Ich weiß, dass Interesse von Atletico Madrid, Bayern München, Juventus Turin, Chelsea und Manchester United da ist" – und erklärte auch, welchen Verein er bevorzugen würde: "Bayern ist eine Maschine, in die er gut reinpassen würde. Die einzige Bedingung wäre, dass Robert Lewandowski den Klub verlässt. Zu PSG oder wohin auch immer."
Bei der Spielweise der Münchner würde sein Sohn viele Tore schießen. Ein Verbleib Lewandowskis würde den Wechsel aus seiner Sicht jedoch ausschließen: "Rotation ist nichts für ihn. Er muss bei einem Klub spielen, wo er die Nummer eins ist." Dies wäre allerdings auch beim BVB mit Topstürmer Pierre-Emerick Aubameyang schwer möglich, es sei denn, Trainer Thomas Tuchel setzt den Gabuner auf einer anderen Position ein oder stellt sein System um.
Der Belgier wäre der Rekordtransfer des BVB
Lukakus Vertrag in Everton läuft bis 2019, sein aktueller Marktwert wird auf 35 Millionen Euro geschätzt. Der könnte durch eine gute Europameisterschaft in Frankreich noch steigen. Um ihn zu verpflichten, müsste Borussia Dortmund also tief in die Tasche greifen – und seinen bisherigen Rekordtransfer deutlich überbieten.
Denn bisher ist Mkhitaryan mit 27,5 Millionen Euro Ablöse (2013 an Schachtjor Donezk) der teuerste Einkauf der BVB-Geschichte. Auch damit der Armenier bleibt, könnte im Sommer Lukaku kommen.
Quelle : welt.de
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