Die Apple Vision Pro steht in den Startlöchern

  02 Januar 2024    Gelesen: 782
  Die Apple Vision Pro steht in den Startlöchern

Zwei besonders treffsichere Apple-Kenner erwarten, dass die Vision Pro in wenigen Wochen in den Verkauf gehen wird. Für Tim Cook & Co. hängt viel von einem Erfolg der Datenbrille ab, denn ansonsten hat das Unternehmen kein "nächstes großes Ding" in der Pipeline.

Als Apple im vergangenen Juni bei seiner Entwicklerkonferenz WWDC die Datenbrille Vision Pro vorstellte, hieß es, sie käme Anfang 2024 auf den Markt. Das Unternehmen scheint tatsächlich seinen Zeitplan einhalten zu können. Denn zwei besonders treffsichere Apple-Kenner rechnen mit einem Verkaufsstart spätestens im kommenden Februar.

iOS-Update klares Zeichen

Dass es nicht mehr lange dauern kann, zeigte bereits am 12. Dezember das Update auf iOS 17.2. Denn mit ihm erhielten iPhone 15 Pro und Pro Max die Fähigkeit, 3D-Videos aufzunehmen. Die räumliche Darstellung der Clips ist ausschließlich auf der Vision Pro möglich, weshalb ein Zusammenhang mit einer bevorstehenden Veröffentlichung der Datenbrille auf der Hand liegt.

Kurz vor Weihnachten schrieb Mark Gurman von "Bloomberg", die Massenproduktion der Vision Pro laufe in China bereits auf vollen Touren. Apple wolle die geplante Stückzahl bis Ende Januar fertiggestellt haben, damit die Brille im Februar in den Verkauf gehen könne.

Niedrige Stückzahl, hoher Preis

Nur rund 500.000 möchte Apple laut Ming-Chi Kuo in diesem Jahr verkaufen. Der gewöhnlich bestens informierte Analyst von TF International Securities geht in einem Medium-Beitrag vom 25. Dezember wie Gurman von einer laufenden Massenproduktion und einem Verkaufsstart noch Ende Januar, aber spätestens im Februar aus.

Zunächst wird die Vision Pro nur in den USA erhältlich sein. Das allein erklärt aber nicht die für Apple-Verhältnisse sehr geringe Stückzahl. Zum einen ist es offenbar technisch herausfordernd, die Vision Pro in größeren Stückzahlen herzustellen. Probleme bereiteten vorwiegend hohe Fehlerquoten bei den MicroLEDs für die Bildschirme der Datenbrille, berichtete im vergangenen Sommer die "Financial Times". Apple habe zuvor 1 Million Brillen in den ersten zwölf Monaten nach Marktstart verkaufen wollen.

Ende September schrieb Kuo, die Frage sei, warum jemand das Produkt haben wolle. Es könne länger dauern, als der Markt erwarte, bis die Vision Pro Apples neues "Star-Produkt" werde. Einen Grund sehen Kuo und andere Experten in dem hohen Preis von 3500 Dollar. Apple habe obendrein möglicherweise die für nächstes Jahr geplante günstigere Variante gestrichen, so der Analyst.

In diesem Jahr wichtiger als die iPhones

Da die Vision Pro 2 frühestens im ersten Halbjahr 2027 in die Massenfertigung gehen könne, gäbe es jahrelang kein technisches Update der Brille, befürchtet Kuo. "Sofern Apple den Preis von Vision Pro nicht deutlich senkt, wird das erwartete deutliche Versandwachstum bei Vision Pro-Lieferungen ab 2025 möglicherweise nicht eintreten."

Etwas optimistischer klingt er in seinem jüngsten Beitrag zum Thema Vision Pro. Sie sei 2024 das wichtigste Produkt für Apple, stellt er darin fest. Falle das Feedback der Nutzerinnen und Nutzer "besser als erwartet" aus, könne das den Markt möglicherweise davon überzeugen, "dass die Vision Pro das nächste Star-Produkt der Unterhaltungselektronik ist".

Quelle: ntv.de, kwe


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