Genf: UN-Sondergesandter verhandelt mit Assad-Regierung weiter

  19 April 2016    Gelesen: 772
Genf: UN-Sondergesandter verhandelt mit Assad-Regierung weiter
Die zweite Woche der intersyrischen Verhandlungen in Genf hat mit dem Treffen des UN-Sondergesandten Staffan de Mistura und der Delegation der syrischen Regierung unter der Leitung von Baschar al-Dschaafari begonnen, wie die Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ meldet.
Geplant sind zudem Verhandlungen de Misturas mit der Delegation des Hohen Verhandlungskomitees der Regimegegner (HNC). Anschließend soll der UN-Sondergesandte auf Fragen von Journalisten antworten.

Zuvor haben Vertreter mehrerer syrischer Delegationen in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „Ria Novosti“ hervorgehoben, dass diese Runde der Syrien-Gespräche in Genf, die bis zum 27. April geplant ist, viel früher zu Ende gehen könne.

Insbesondere schließt der HNC-Vertreter Riad Nassan Agha nicht aus, dass de Mistura selbst die Entscheidung treffen werde, diese Verhandlungsrunde abzubrechen. Die HNC-Delegation und andere Oppositionsdelegationen haben vorerst nicht vor, Genf zu verlassen.

Auch in China ist man der Ansicht, dass die syrischen Delegationen die Verhandlungen in Genf trotz der schwierigen Frage nach der Bildung eines vorübergehenden Verwaltungsorganes nicht verlassen sollen.

„Die Bildung eines vorübergehenden Verwaltungsorganes wird für alle Delegationen zu einer schweren Herausforderung, was aber nicht bedeutet, dass sie alles liegen lassen und aus dem Verhandlungsprozess austreten sollen", sagte der chinesische UN-Syriensondergesandte Xie Xiaoyan nach dem Treffen mit Staffan de Mistura zu Journalisten.

Die neue Runde der intersyrischen Verhandlungen hat am 13. April in Genf begonnen. Am Freitag hat der Delegationschef der syrischen Regierung, Baschar al-Dschaafari, dem UN-Sondergesandten für Syrien seine Anmerkungen zu den zwölf Punkten übergeben, die er nach den Ergebnissen der ersten Runde vorbereitet hatte. Das Hohe Verhandlungskomitee der Regimegegner bezeichnete die Haltung der Regierung als „unrealistisch" und bestand auch weiter auf einer neuen Regierung ohne Präsident Baschar al-Assad und Vertreter der gegenwärtigen Behörden.

Quelle : sputnik.de

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