Volkswagen hat im März wegen rückläufiger Verkäufe in China und Europa etwas weniger Fahrzeuge weltweit abgesetzt. Zudem sanken die Auslieferungen vollelektrischer Autos zum Jahresstart überraschend ab. Die Verkäufe verringerten sich vergangenen Monat um 1,4 Prozent auf 800.600 Fahrzeuge, wie der Autohersteller mitteilte. Bis auf Nord- und Südamerika verzeichnete der DAX-Konzern in allen Weltregionen rückläufige Verkäufe. In China, dem für VW wichtigsten Markt, sackte der Absatz um 2,4 Prozent auf 238.700 Fahrzeuge ab. Für das erste Quartal ergibt sich aber ein Plus von knapp acht Prozent.
In Westeuropa sanken die Auslieferungen im März den weiteren Angaben zufolge um 3,4 Prozent auf 324.100 Autos, im Quartal insgesamt leicht um 0,7 Prozent. In Nordamerika kletterten die Verkäufe im März dagegen deutlich um 12,3 Prozent auf 89.700 Fahrzeuge, im Quartal lag das Absatzplus bei 4,8 Prozent.
Nach Antriebsart verzeichnete VW im Quartal steigende Auslieferungen bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (plus vier Prozent). Bei vollelektrischen Fahrzeugen (BEV) sackten die Verkäufe dagegen um drei Prozent ab. Positiv stimmt laut VW das Orderbuch in Europa: Die BEV-Auftragseingänge in Westeuropa hätten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.
Nach Marken fiel mit einem Plus von 8,9 Prozent das Absatzwachstum bei Seat/Cupra vergangenen Monaten deutlich aus, gefolgt von Lamborghini mit einem Zuwachs von 8,3 Prozent und VW PKW mit noch 1,2 Prozent. Bei Audi und Porsche ging es im März um 9,7 Prozent und 9,8 Prozent nach unten.
Deutlicher Rückgang in China und Nordamerika
Porsche verkaufte zu Jahresbeginn etwas weniger Sport- und Geländewagen. Weltweit wurden von Januar bis März 77.640 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren vier Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Stuttgarter Autobauer mitteilte. Das Minus geht auch hier auf Rückgänge im wichtigsten Automarkt China und in Nordamerika zurück. Dorthin wurden jeweils fast ein Viertel weniger Fahrzeuge exportiert.
Für den Auslieferungsrückgang von 24 Prozent nach China gibt das Unternehmen mehrere Gründe an: Wesentlich sind demnach unter anderem die weiterhin angespannte wirtschaftliche Lage im Markt sowie ein starker Vorjahreszeitraum aufgrund erster Corona-Nachholeffekte. Das Minus von 23 Prozent nach Nordamerika erklärt sich der Autobauer vor allem durch zollbedingte Verzögerungen bei der Auslieferung einiger Modelle.
In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge um 37 Prozent. Im Rest Europas verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehört, fast ein Zehntel mehr Autos. Der Zuwachs in Übersee- und Wachstumsmärkten - zu denen Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea gehören - betrug rund 14 Prozent.
Neue Versionen erwartet
Besonders beliebt war der Sportwagen-Klassiker 911. Von diesem Modell lieferte Porsche rund 17 Prozent mehr aus. Vom auslieferungsstärksten Modell Cayenne wurden rund 20 Prozent mehr verkauft. Rückgänge gab es bei den Modellen Macan, Panamera und Taycan.
Die Entwicklung war teils erwartet worden: In diesem Jahr bringt Porsche neue Versionen des Panameras und des Elektrosportwagens Taycan sowie den vollelektrischen Kompakt-SUV Macan auf den Markt. Der Klassiker 911 wird im Frühsommer aufgefrischt. Außerdem startete bereits 2023 der neue Cayenne. Die Übergangszeit zwischen den Modellreihen führt dazu, dass weniger Autos verkauft werden.
So viele Neuanläufe in kurzer Zeit stellten Porsche vor komplexe Herausforderungen, teilte Vertriebschef Detlev von Platen mit. Damit mache man sich aber fit für die Zukunft. Trotz allem habe man die Auslieferungen auf einem stabilen Niveau halten können. Der Fokus 2024 liege auf wertorientiertem Absatz, so von Platen.
Quelle: ntv.de, fzö/DJ/dpa
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