Chinas Exporte steigen überraschend stark

  07 Juni 2024    Gelesen: 1041
  Chinas Exporte steigen überraschend stark

Das Reich der Mitte kann seine Exporte im Mai im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern: 7,6 Prozent geht es bei den Ausfuhren nach oben. Gleichzeitig bereitet neben den nur leicht zunehmenden Importen eine ganze Palette an Problemen Sorgen.

Chinas Exporte sind im Mai stärker als erwartet gestiegen. Wie die Pekinger Zollverwaltung mitteilte, legten die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vorjahresvergleich auf Dollar-Basis um 7,6 Prozent zu und schlugen damit die Erwartungen der meisten Analysten. Ein Dämpfer waren jedoch die Zahlen für Chinas Einfuhren. Die Importe kletterten im Mai lediglich um 1,8 Prozent nach oben und blieben damit hinter den Erwartungen zurück.

Exporte sind generell ein wichtiger Treiber für die chinesische Wirtschaft. Spannungen im Handelsverhältnis mit den USA und der EU, zwei wichtigen Abnehmern für Produkte aus China, sorgen jedoch für gedrückte Stimmung. Während starke Exporte ein Zeichen für eine anziehende Nachfrage aus dem Ausland sind, deuten schwächere Einfuhren darauf hin, dass die chinesische Binnennachfrage weiterhin gedämpft ist.

Eine Reuters-Umfrage unter Ökonomen hatte einen Anstieg der Exporte um 6,0 Prozent und der Importe um 4,2 Prozent prognostiziert. In den vergangenen Monaten haben Wirtschaftsdaten gezeigt, dass sich verschiedene Teile der 18,6 Billionen Dollar schweren Wirtschaft Chinas unterschiedlich schnell erholen.

Die anhaltende Krise im Immobiliensektor ist nach wie vor die größte Belastung für die chinesische Wirtschaft. Was die politischen Entscheidungsträger noch mehr beunruhigt, ist die Tatsache, dass sowohl die Auftragseingänge als auch die Exportaufträge in der vom Nationalen Amt für Statistik durchgeführten Umfrage unter Fabrikbesitzern im Mai nach zwei Monaten des Wachstums wieder rückläufig waren. Auch die hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Leuten und ein schwacher Binnenkonsum sowie die hohe Verschuldung der Lokalregierungen bremsen die Wirtschaftsleistung.

Quelle: ntv.de, lme/dpa/rts


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