Kiew: Dutzende nordkoreanische Soldaten an der Front gefallen

  17 Dezember 2024    Gelesen: 99
  Kiew: Dutzende nordkoreanische Soldaten an der Front gefallen

Nordkorea entsendet Tausende Soldaten nach Russland, um die Truppen Moskaus im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen. Nun sollen sie erstmals an Gefechten teilgenommen haben, bei denen es zahlreiche Verluste zu beklagen gibt.

Nach Angaben des Weißen Hauses stehen nordkoreanische Truppen nun an der Frontlinie des russischen Angriffskriegs und befinden sich im Kampf gegen die Ukraine. Der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten, John Kirby, bestätigte diese Einschätzung, nachdem die ukrainische Regierung erklärt hatte, dass nordkoreanische Soldaten von einer Unterstützerrolle zu direkten Kämpfen im Namen Russlands übergegangen seien.

Bei Kämpfen in der russischen Region Kursk sind am Wochenende nach Darstellung des ukrainischen Militärgeheimdiensts GRU auch nordkoreanische Soldaten ums Leben gekommen oder verwundet worden. Die ukrainischen Streitkräfte sprechen von 50 toten Nordkoreanern. Sollten sich diese Angaben bestätigen, wären es - soweit bekannt - die ersten nordkoreanischen Todesopfer aufseiten der russischen Truppen seit Beginn des Krieges. Unabhängig ließen sich die Angaben allerdings nicht überprüfen.

Die Nordkoreaner sind laut dem Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, "legitime Ziele". Er bezeichnete die Südostasiaten als Kombattanten, was sie zu Angehörigen der Streitkräfte mache. "Wir haben gesehen, wie nordkoreanische Soldaten auf dem Schlachtfeld in Russland im Einsatz getötet wurden", sagte Miller. "Und wenn sie die Grenze zur Ukraine überqueren würden, wäre das eine weitere Eskalation seitens der russischen Regierung und auch eine Eskalation seitens der nordkoreanischen Regierung."

Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj sterben die entsendeten Nordkoreaner wohl in größerer Zahl, als Russland zugibt. "Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass die Russen versuchen, die Verluste der Nordkoreaner zu vertuschen", sagte er in einer Ansprache. "Die ukrainischen Verteidigungskräfte und der Geheimdienst arbeiten daran, das volle Ausmaß der tatsächlichen Verluste russischer Einheiten, darunter auch Nordkoreaner, zu ermitteln." Dabei gebe es keinen Grund, warum Koreaner in diesem Krieg sterben sollten, sagte Selenskyj. "Der einzige Grund ist Putins Wahnsinn, der Russland erfasst hat und der diesen Krieg anheizt."

Nordkorea hatte nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums rund 10.000 Soldaten nach Russland geschickt, um die Truppen Moskaus im Kampf gegen die Ukraine zu unterstützen - vor allem in der Region Kursk.

Quelle: ntv.de, mba/AP


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