USA bauen neue Militärbasis im Norden Syriens

  03 Januar 2025    Gelesen: 267
  USA bauen neue Militärbasis im Norden Syriens

Nach dem Fall des Assad-Regimes gibt es weiter Kämpfe im Norden Syriens. Von der Türkei unterstützte Truppen versuchen die von den USA protegierten kurdisch dominierten SDF aus Gebieten zu vertreiben. Das US-Militär baut jetzt aber einen neuen Stützpunkt in der Grenzstadt Kobane.

Die USA bauen offenbar einen neuen militärischen Stützpunkt in der syrischen Stadt Kobane nahe der türkischen Grenze. Das berichtet das Portal "The War Zone" unter Verweis auf Videos und Bilder in den sozialen Medien. Auf den verbreiteten Aufnahmen sind unter anderem Tieflader zu sehen, die mit Betonabsperrungen beladen sind. Diese befinden sich auf dem Weg in die Stadt im von Kurden als Rojava bezeichneten Gebiet im Norden Syriens. Dabei soll es sich um rund 50 Fahrzeuge handeln.

Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte, dass Konvois der US-Armee mit Baumaterialien auf dem Weg nach Kobane gesichtet wurden. Die Transporter wurden von Einheiten der kurdisch dominierten SDF begleitet. Dem Bericht zufolge sollen die Arbeiten zum Ausbau des Stützpunktes zeitnah beginnen. Die Beobachtungsstelle schreibt unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen, dass die USA ihre Präsenz angesichts der militärischen Spannungen in der Region ausbauen wollen.

Zuletzt war es immer wieder zu Kämpfen in der Nähe von Kobane zwischen kurdischen Truppen und der von der Türkei unterstützten Syrischen Nationalen Armee (SNA) gekommen. Das direkt an der türkisch-syrischen Grenze liegende Kobane gilt als Symbol des jahrelangen Kampfes gegen den IS. Von September 2014 bis Januar 2015 verteidigten kurdische Milizen mit Unterstützung der USA die Grenzstadt gegen eine Offensive des IS. Dort erlitten die radikalen Islamisten ihre erste große Niederlage, bevor ihr Kalifat 2019 mit dem Fall der Hauptstadt Rakka gestürzt wurde.

Die Kurden und die SDF werden von den USA unterstützt. Ankara sieht die Miliz als Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK - und damit als Terrororganisation. Die USA betrachten die kurdischen Kräfte hingegen als effektiven Partner bei der Bekämpfung des Islamischen Staats in der Region. Die US-Truppen sind in Syrien mit bis zu 2000 Soldaten präsent.

Quelle: ntv.de, lme


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