Südkorea: Nordkoreaner räumt große Verluste in Russland ein

  12 Januar 2025    Gelesen: 95
  Südkorea: Nordkoreaner räumt große Verluste in Russland ein

Laut südkoreanischem Geheimdienst hat die Ukraine tatsächlich nordkoreanische Soldaten festgesetzt. Einer berichtet demnach, dass er sich in Russland bei einer Übung wähnt, als er sich plötzlich im Kampfeinsatz wiederfindet. Tagelang müssten die Nordkoreaner ohne Wasser und Essen auskommen.

Der südkoreanische Geheimdienst hat die Gefangennahme zweier nordkoreanischer Soldaten durch die Ukraine bestätigt. Der Geheimdienst NIS erklärte, er bestätige, dass das ukrainische Militär die beiden Nordkoreaner am Donnerstag in der russischen Region Kursk gefangen genommen habe. Einer der Soldaten habe bei einem Verhör durch ukrainische Ermittler offenbart, dass er im November angekommen sei und eine militärische Ausbildung durch russische Streitkräfte erhalten habe.

Der gefangen genommene Soldat habe zudem eingeräumt, dass die nordkoreanischen Soldaten in Russland "erhebliche Verluste erlitten" hätten. Weiter erklärte der NIS, der Soldat habe nach eigenen Angaben zunächst geglaubt, er werde lediglich zu einer Übung nach Russland entsandt. Erst bei seiner Ankunft in Russland habe er gemerkt, dass er in den Kampfeinsatz geschickt worden war. Dies hatte zuvor bereits auch der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU berichtet.

Der NIS erklärte weiter, einer der von der Ukraine gefangen genommenen Männer habe zuvor "vier bis fünf Tage lang weder Nahrung noch Wasser erhalten". Der südkoreanische Geheimdienst arbeite weiterhin mit dem ukrainischen SBU zusammen, um Informationen über im Ukraine-Krieg eingesetzte nordkoreanische Soldaten auszutauschen.

Mehrere verwundete Nordkoreaner sollen gestorben sein

Zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärt, Ermittler des SBU verhörten derzeit zwei in der Region Kursk gefangen genommene verwundete nordkoreanische Soldaten. Da beide weder Russisch noch Ukrainisch sprächen, würden sie "in Zusammenarbeit" mit dem südkoreanischen Geheimdienst mithilfe koreanischer Dolmetscher befragt. Selenskyj veröffentlichte in Onlinemedien Fotos von zwei verletzten Männern mit asiatischen Gesichtszügen, jedoch keinen Beweis dafür, dass es sich um Nordkoreaner handelt. Die Angaben aus Südkorea stützen nun Selenskyjs Angaben.

Nordkorea hat Tausende Soldaten zur Unterstützung der russischen Armee entsandt. Nach Angaben der USA und Südkoreas sind etwa 10.000 Soldaten aus Nordkorea in Russland im Einsatz, unter anderem in der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Ende Dezember hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erstmals berichtet, dass mehrere im Kampf verletzte nordkoreanische Soldaten nach ihrer Gefangennahme gestorben seien.

Quelle: ntv.de, chl/AFP


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