Panamas Präsident erteilt Trump klare Abfuhr

  31 Januar 2025    Gelesen: 77
Panamas Präsident erteilt Trump klare Abfuhr

Vor mehr als Hundert Jahren wurde der Panamakanal von den USA gebaut. US-Präsident Trump will die Verwaltung der wichtigen Wasserstraße wieder an sich reißen. Doch der Kanal steht nicht zur Diskussion, sagt Panamas Präsident Mulino.

Panamas Präsident José Raúl Mulino hat jegliche Verhandlungen mit den USA über den Panamakanal ausgeschlossen. "Panamas Souveränität über den Kanal ist klar, es gibt keine Diskussion über dieses Thema. Die Seele eines Landes steht nicht zur Diskussion", sagte Mulino.

Er richtet sich dabei an die kurz bevorstehende erste Auslandsreise des neuen US-Außenministers Marco Rubio nach Mittelamerika. In der vergangenen Woche bestätigte eine Sprecherin die Reise, ohne jedoch die einzelnen Länder zu nennen. US-Medien zufolge sind ab Ende dieser Woche Stopps in Panama, Guatemala, El Salvador, Costa Rica und der Dominikanischen Republik geplant.

US-Präsident Donald Trump hatte in seiner Rede anlässlich seiner Vereidigung Ansprüche auf den Panamakanal gestellt. Zuletzt hatte er mehrfach unverblümt gesagt, dass die Kontrolle über die wichtige Wasserstraße bei den USA liegen sollte. In einem Fernsehinterview sagte Trump: "Wir werden ihn zurückholen müssen." Mulino hatte die Ansprüche Trumps bereits entschieden zurückgewiesen.

Trump hat seit seinem Wahlsieg im vergangenen November mehrfach erklärt, die Gebühren für US-Schiffe für die Durchfahrt durch den für den Welthandel wichtigen Kanal seien zu hoch. Rubio hatte in der Senatsanhörung zu seiner Bestätigung als Außenminister im Zusammenhang mit dem Panamakanal nicht von militärischer Gewalt gesprochen, wohl aber gesagt, dass die USA auf die ernsten Bedenken wegen des chinesischen Einflusses auf den wichtigen Wasserweg reagieren müssten.

Carter handelte die Übergabe aus

Der 82 Kilometer lange Kanal verbindet in Mittelamerika den Atlantik mit dem Pazifik. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts vom Ingenieurkorps des US-Heeres gebaut und 1914 eröffnet worden. 1977 wurde ein Abkommen zur Übergabe des Kanals an das mittelamerikanische Land unterzeichnet.

Am 31. Dezember 1999 übergaben die USA schließlich die Kanalverwaltung an Panama. Die Transaktion hatte der kürzlich verstorbene demokratische US-Präsident Jimmy Carter ausgehandelt.

Panama hatte sich über Trumps Drohungen bei den Vereinten Nationen beschwert. Staatschef José Raúl Mulino bekräftigte während des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos, der Kanal gehöre Panama "und wird weiter Panama gehören".

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP


Tags:


Newsticker