VW ID.Every1 - so sieht das Elektroauto für 20.000 Euro aus

  06 März 2025    Gelesen: 55
  VW ID.Every1 - so sieht das Elektroauto für 20.000 Euro aus

Jetzt tickt die Uhr. Volkswagen möchte der Elektromobilität mit einem Kleinstwagen endlich zum Durchbruch verhelfen. Doch kann das gelingen? ntv.de hat den Newcomer aus Wolfsburg schon in Augenschein genommen.

Bevor jetzt im Zuge dieses Textes das seriennahe Volkswagen-Concept ID.Every1 besprochen wird, sollte doch mit einer Illusion aufgeräumt werden: Auch ein deutscher Kleinstwagen mit elektrischem Antrieb zum Kurs ab 20.000 Euro kann die Entwicklung der Elektromobilität nicht komplett auf links krempeln. Zumal das Kleinstwagen-Segment hierzulande ganz allgemein nicht sonderlich volumenträchtig ist im Vergleich zur Kompakt- und Mittelklasse sowie selbst zur Kleinwagenliga. Und bitte nicht vergessen: Mittlerweile gibt es den kompakten Volkswagen ID.3 bereits für unter 30.000 Euro.

Aber! Jetzt mal losgelöst vom elektrischen Antrieb ist das kleine Volkswagen-Concept natürlich 'ne coole Karre. Erstens gefällt diese clean gehaltene Retrodesignsprache (Erinnerungen an den Polo der dritten Generation ab 1994 werden wach). Und fragt man Volkswagen, kommt der ID.1 exakt so. Na ja, nicht zu 100, aber 80 Prozent sollen es doch immerhin sein - mindestens. Bleibt die Frage, was wegfallen könnte beim Serienmodell.

Wird das Serienmodell so aussehen wie das Concept?

Sicher ist in der Tat nicht, ob es die in Schwarz gehaltenen A-Säulen in die Serie schaffen werden. Die Außenspiegel muten zudem einen Tick zu spacig an. Und versenkbare Türgriffe könnten für diese Klasse deutlich zu fancy sein. Aber wenn all diese aufgezählten Features nicht kämen, würde das nicht so sehr schmerzen.

Die coolsten beiden Gimmicks, die hingegen schmerzlich fehlten, könnten sie nicht in die Serie gerettet werden, wären definitiv Rückleuchten und Scheinwerfer. Das Designerteam hat sie einem Auge nachempfunden - in der Mitte sitzt die Pupille und leuchtet markant als Spot - das gilt für Rückleuchten wie Scheinwerfer gleichermaßen. Währenddessen ist das beleuchtete Markenlogo heutzutage freilich fast gesetzt. Zumindest besteht Hoffnung, wenn man Chefdesigner Andreas Mindt genau zuhört: Er sagt, die Leuchten würden dem kleinen ID Charakter und eine Identität verleihen.

Und unter dem Blech? Die eine oder andere Info gibt Volkswagen schon preis. So basiert der 3,88 Meter lange Zwerg auf dem modularen Querbaukasten mit Frontantrieb analog zum ID.2, der noch vor dem ID.1 ab 25.000 Euro startet. So gibt es 95 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h - reicht für ein Stadtauto. Die Reichweite soll mindestens 250 Kilometer betragen. Wirft man einen genaueren Blick auf die Studie, kommt auch die Praxistauglichkeit nicht zu kurz. Umklappbare Rücksitze zählen zur Selbstverständlichkeit. Das Kofferraumvolumen gibt Volkswagen mit 305 Litern an.

Stylischer Innenraum muss sein

Darüber hinaus wirkt der Innenraum stylish, aber auch wohnlich. Ein großer Zentralscreen muss natürlich sein, beim Concept weist er einen betont schmalen Rahmen auf, was für einen Hauch von Noblesse sorgt. Dazu gesellt sich ein oben wie unten flach gestaltetes Lenkrad mit physischen Tasten. Als Kombiinstrument dient ein schmaler Streifen im Bereich der Armaturen - ähnlich, wie man es aus dem ID.7 kennt.

Interessant wird sein, was der ID.1 - wobei noch nicht klar ist, ob man dem Kind nicht doch einen richtigen Modellnamen verpasst - zum Grundtarif von 20.000 Euro mitbringt. Gibt es für diesen Kurs beispielsweise schon schnelles Laden mit Gleichstrom? Den schärfsten Wettbewerber dürfte Volkswagen mit dem Hyundai Inster vor Augen haben, den es zum Preis ab 23.990 Euro bereits zu kaufen gibt.

Er kann zu diesem Kurs schnell laden, aber besitzt keine Batterieheizung oder Wärmepumpe (wandert allerdings zu 1000 Euro Aufpreis an Bord). Allerdings rangiert die Reichweite des Inster bei mindestens 327 Kilometern, denn er bunkert 42 kWh Strom an Bord. Und da die Batterie derzeit noch der Preistreiber in der Elektromobilität ist, darf beim Volkswagen-Newcomer mit unter 40 kWh gerechnet werden - das lässt sich mittels angegebener Reichweite rückschließen.

Ein wenig Geduld müssten potenzielle Kunden noch aufbringen, denn die Serienversion des ID.Every1 ist erst für 2027 angekündigt. Nächstes Jahr startet dann erst einmal der ID.2 in den Verkauf. Also jede Menge Arbeit noch in Wolfsburg an der elektrischen Kleinwagen-Front.

Quelle: ntv.de


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