Bisher war die Stadt umkämpft. Nach Angaben der Rebellentruppen flogen Jets und Hubschrauber Angriffe auf Assad-Gegner. Rebellen hätten ihrerseits Dutzende Geschosse auf die Viertel unter Kontrolle des Regimes abgefeuert.
Am 27. Februar war eine von den USA und Russland vermittelte Waffenruhe in Syrien ausgerufen worden, von der nur Dschihadistengruppen wie der Islamische Staat (IS) ausgenommen sind. Schon in der vergangenen Woche war die Waffenruhe allerdings vielfach gebrochen worden, insbesondere in Aleppo. Bei Kämpfen starben in den vergangenen Tagen laut Angaben der Rebellen mehr als 200 Zivilisten.
Die internationale Gemeinschaft verstärkte in den vergangenen Tagen ihre diplomatischen Bemühungen aus Sorge, dass die anhaltenden Kämpfe in Aleppo den Fortbestand der gesamten Vereinbarung zur Waffenruhe für Syrien gefährden könnten. Aleppo ist seit 2012 geteilt. Regierungstruppen und Rebellen kämpfen erbittert um die Kontrolle der Stadt und der gleichnamigen Provinz.
Russland ist ein Verbündeter von Syriens Staatschef Baschar al-Assad und unterstützt dessen Truppen militärisch. Die USA führen eine internationale Koalition an, die in Syrien Luftangriffe gegen den IS fliegt.
Zuvor hatten Deutschland und Frankreich erklärt, eine Feuerpause in der Metropole Aleppo sei Voraussetzung für weitere Friedengespräche in Genf. Die Gespräche sind derzeit festgefahren, aus Protest gegen den Anstieg der Gewalt in den vergangenen Wochen hatte die syrische Opposition sie verlassen.
Neues Treffen in Paris
Der Führer der gemäßigten syrischen Opposition, Riad Hidschab, sieht derzeit keine großen Chancen für baldige neue Verhandlungen. Die Gespräche seien "in einer Sackgasse angekommen", sagte Hidschab bei einem der Treffen. Als Grundbedingung für eine Friedenslösung nannte er den Rücktritt von Assad. Eine Regierung der nationalen Einheit lehnte er ab.
In Berlin soll ein neues Treffen der internationalen Syrien-Kontaktgruppe vorbereitet werden, die sich zuletzt im Februar in München getroffen hatte. Dazu findet am Montag in Paris ein weiteres Vorbereitungstreffen mit zehn Staaten statt. Der Französische Außenminister Jean-Marc Ayrault will mit seinen Kollegen aus Saudi-Arabien, Katar, den Vereinigten Emiraten und der Türkei über die Lage in Syrien beraten.
Insgesamt sind seit Ausbruch des Bürgerkriegs vor mehr als fünf Jahren nach UN-Angaben etwa 400.000 Menschen ums Leben gekommen.
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