Takata muss weitere 35 Millionen Airbags zurückrufen

  05 Mai 2016    Gelesen: 778
Takata muss weitere 35 Millionen Airbags zurückrufen
Das Airbag-Desaster des japanischen Zulieferers Takata nimmt einem Zeitungsbericht zufolge noch deutlich größere Ausmaße an. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA stufe mindestens 35 Millionen weitere Airbags als Sicherheitsrisiko ein, meldete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Deshalb könne der Rückruf noch in dieser Woche erneut ausgeweitet werden.
Bei den Takata-Airbags besteht wegen noch immer nicht eindeutig geklärter Mängel das Risiko, dass sie unvermittelt auslösen und es zu einer regelrechten Explosion kommt, bei der Teile der Verkleidung durch das Fahrzeug geschleudert werden. Der Defekt wird weltweit mit elf Todesfällen und Dutzenden Verletzungen in Zusammenhang gebracht.

Wieviele Autos die erneute Rückruf-Aktion betreffen werde, sei noch ungeklärt, heißt es in dem Zeitungsbericht. Über die Details verhandele Takata noch mit den Regulierern. In den USA wurden bereits 24 Millionen Autos etlicher Hersteller wegen des Problems zurückgerufen. NHTSA-Vertreter hatten in der Vergangenheit immer wieder betont, dass es noch deutlich mehr werden könnten.

Bei den jüngsten Ausweitung des Debakels um defekte Takata-Airbags in den USA war auch Daimler betroffen. Der deutsche Autobauer teilte in Februar mit, 705 000 Mercedes-Benz Pkw und und rund 136 000 Daimler Vans vorsorglich in die Werkstätten zu beordern. Das entspricht mehr als dem Doppelten des letzten US-Jahresabsatzes der Stuttgarter.
Davor galt BMW als der am stärksten von den Takata-Mängeln betroffene deutsche Hersteller. Die NHTSA hatte im Oktober erklärt, die Probleme ballten sich bei den fünf Autobauern Fiat Chrysler, Ford, Mazda, Honda und BMW, auf die 14 Millionen der Wagen entfielen. Der größte Teil betrifft Honda.



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