Griechenland kündigt Räumung von Idomeni an

  23 Mai 2016    Gelesen: 568
Griechenland kündigt Räumung von Idomeni an
Das Camp in Idomeni an der griechischen Grenze soll zwangsgeräumt werden. Etwa 9.000 Flüchtlinge sollen am Dienstag in eine Einrichtung nahe Thessaloniki gebracht werden.
Die griechische Regierung plant die Räumung des Flüchtlingslagers in Idomeni an der Grenze zu Mazedonien. Spezialeinheiten der Polizei würden sich am Montag auf den Weg dorthin machen, berichtete die Athener Zeitung Kathimerini unter Berufung auf Quellen aus dem griechischen Ministerium für Bürgerschutz. Auch Spiegel Online hatte über die Räumung berichtet. Demzufolge soll die Räumung am kommenden Dienstag morgens um sechs Uhr beginnen und drei Tage dauern. Der Bericht von Spiegel Online beruft sich auf "hochrangige Polizeikreise".

Ziel sei es, die rund 9.000 Menschen in der Zeltstadt in andere Einrichtungen in der Gegend um Thessaloniki zu bringen. Dort würden sie besser untergebracht und könnten Gesundheits- wie Asyleinrichtungen schneller erreichen.

Polizisten aus Athen und Thessaloniki werden Spiegel Online zufolge im Einsatz sein, darunter auch Spezialeinheiten der sogenannten Group of Crime Prevention and Suppression (OPKE).

Bisher hatte es die Regierung abgelehnt, das Lager mit Gewalt zu räumen. Man hatte stattdessen versucht, die Flüchtlinge zum freiwilligen Verlassen der Zeltstadt zu bewegen. Diese Bemühungen scheiterten bislang. Dem Bericht zufolge hoffen die Sicherheitskräfte nun auf geringen Widerstand, sodass eine Eskalation vermieden werden könne.
Laut den Berichten sollen bereits am Montagabend die Zugänge zum Gelände in Idomeni gesperrt werden. Außenstehende wie Journalisten oder Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen müssten das Camp vor der Evakuierung verlassen.

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