Deutlich rückläufig waren die Ausfuhren sowohl nach China und in andere asiatische Staaten als auch in die USA. Die Exporte in die EU stiegen dagegen an. Neben der verhaltenen globalen Konjunktur sehen Experten einen wichtigen Grund für den schwachen Außenhandel in der Stärke des Yen: Die japanische Währung hat seit Jahresbeginn zum Dollar deutlich zugelegt. Japanische Waren werden damit für viele ausländische Abnehmer teurer, was deren Nachfrage drückt. Die Regierung Japans hat bereits angekündigt, gegen die Yen-Stärke vorgehen zu wollen, falls sie sich fortsetzt.
Noch stärker als die Exporte gingen die Importe nach Japan zurück - um 23,3 Prozent. Erwartet wurde ein Minus von 14,9 Prozent. Ein Teil des Rückgangs kann mit im Jahresvergleich geringeren Weltmarktpreisen von Rohöl und Gas erklärt werden. Von deren Einfuhr ist Japan stark abhängig, weil die meisten Atommeiler wegen der Katastrophe von Fukushima immer noch abgeschaltet sind. Da die Einfuhren stärker fielen als die Ausfuhren, stieg der Handelsüberschuss des Landes.
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