Die Räumung des Lagers hatten die griechische Regierung am Vortag angekündigt und versprochen, keine Gewalt gegen die Flüchtlinge anzuwenden. Nach Angaben des Sprecher des Stabes für die Flüchtlingskrise, Giorgos Kyritsis, werde die Aktion wohl zehn Tag dauern. Durchführen sollen sie rund 400 Beamte der Bereitschaftspolizei. Sie sollen die Flüchtlinge in Aufnahmezentren im Innern des Landes bringen.
Derzeit sitzen in ganz Griechenland etwa 54.000 Menschen fest, davon geschätzt 8.400 im Lager in Idomeni an der Grenze zu Mazedonien unter unwürdigen Bedingungen. Die Migranten und Flüchtlinge hoffen, dass die Anrainerstaaten die sogenannte Balkanroute doch wieder öffnen und sie so ihren Weg nach Mitteleuropa fortsetzen können.
Die griechischen Behörden versuchen seit Monaten, die Bewohner des Lagers in Idomeni zum Umzug zu bewegen. Nach der Ankündigung der Regierung, das Lager zu räumen, hatten Augenzeugen dutzende Migranten beobachtet, die Idomeni verließen, um sich offenbar in den Feldern der Region zu verstecken. Andere Migranten, hauptsächlich Familien, fuhren freiwillig in andere, organisierte Lager.
Tags: