Berlusconi steigt beim AC Mailand aus

  28 Mai 2016    Gelesen: 706
Berlusconi steigt beim AC Mailand aus
Wer mit Spitzenspielern Monopoly spielt, hat keine Geldsorgen. Silvio Berlusconi will dabei jedoch nicht mitziehen. Er verkauft seine Anteile vom AC Mailand. Dabei hat er über über eine Milliarde Euro in den gefallenen Champion-Klub gesteckt.
Italiens Medienmogul Silvio Berlusconi will nach 30 Jahren beim AC Mailand aussteigen. "Nach drei Jahrzehnten auf Spitzenniveau ist für mich die Zeit gekommen, das Handtuch zu werfen", sagte der 79-Jährige in einem Radiointerview. "Ich will jedoch Milan Personen überlassen, die aus den Klub wieder einen Protagonisten in Italien und der Welt machen können. Jemand, der sich verpflichtet, jedes Jahr Geld in die Mannschaft zu stecken."

Berlusconi bestätigte zudem, dass er Verhandlungen mit einem Konsortium chinesischer Investoren führe. "Es scheint eine wirklich solide Gruppe zu sein. Wir wollen genaue Garantien, dass sie jährlich angemessene Beträge in den Klub investieren", sagte der frühere Ministerpräsident: "Damit ein Klub zu den Top-Playern zählt, sind in Europa Investitionen von 100 bis 200 Millionen Euro pro Jahr notwendig."

Mit dem Einstieg arabischer Ölmagnaten ins europäische Fußballgeschäft habe sich alles geändert. "Bei der Bewertung eines Spitzenspielers ist es wie bei Monopoly. Das Geld hat einen anderen Wert als anderswo. Wenn man die Forderungen für diesen oder jenen Spieler hört, wird man nervös", so Berlusconi.

Berlusconi hatte während seiner Zeit beim Klub nach eigenen Angaben insgesamt über eine Milliarde Euro investiert. Der Champions-League-Sieger von 2007 hatte erst kürzlich bereits zum dritten Mal in Serie die Saison auf einem Platz jenseits der internationalen Ränge beendet. Sie belegten nur Platz sieben.

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