Die Arabische Koalition kritisierte in einer Stellungnahme, dass Mitglieder der schiitischen el-Haschd el-Schabi-Milizen, zu Deutsch: „Volksmobilmachung“, 17 Zivilisten, darunter Kinder unter 10 Jahre, im el-Saqlawiyah-Bezirk von Falludscha hinrichteten.
Außerdem habe die el-Haschd el-Schabi-Miliz 73 Zivilisten in el-Saqlawiyah entführt, nachdem diese vor dem IS flohen und sich den irakischen Sicherheitskräften ergaben.
Die Koalition beschuldigt die pro-iranischen Milizen der systematischen Folter und gezielten Übergriffe auf Zivilisten. Ein lokaler Offizieller in der zentralirakischen Provinz Anbar bestätigte, dass fünf Zivilisten getötet wurden. Weitere 100 Zivilisten erlitten in Folge von Folterungen durch schiitische Kämpfer schwere Knochenbrüche.
Die sunnitisch-geprägte Arabische Koalition hält die schiitisch-geprägte Zentralregierung in Bagdad für diese Menschenrechtsbrüche verantwortlich. Bagdad ist für den Schutz seiner Bürger verantwortlich. Die Koalition rief die Regierung dazu auf, ein Ermittlungsverfahren in Verbrechen gegen sunnitische Zivilisten einzuleiten.
Den Schiiten-Milizen werden nicht zum ersten Mal Menschenrechtsbrüche vorgeworfen. Kämpfer der Volksmobilmachung wurden der Kriegsverbrechen und Racheakte aus sektiererischen Gründen angeklagt. Gemäß Amnesty International sollen schiitische Milizionäre mehrere Sunniten entführt, gefoltert und getötet haben. So soll es auch bei der Rückeroberung von Tikrit zu Verbrechen gekommen sein.
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