Sebenele ist eines dieser Kinder. Sein Vater starb vor über zwei Jahren an einer mit AIDS verbundenen Krankheit und seine Mutter kämpft nun, um genug Geld zum Leben für Sebelele und den Rest der Familie zu verdienen.
Als ich Sebenele zu Hause besuchte, eine kleine Hütte am Ende einer sandigen Straße, empfing er mich mit einem breiten, herzlichen Lächeln. Ich sprach mit ihm über seine Schule, seine Lieblingsfächer, seine Lieblingsfußballspieler und seinen Berufswunsch. Er will Krankenpfleger werden, weil er anderen Kindern helfen will. So wie die Krankenschwester, die ihm geholfen hat, als er wegen Mangelernährung behandelt werden musste.
Ich dachte an meine eigenen Kinder und daran, dass Sebenele in so vielerlei Hinsicht doch die gleichen Dinge mag und Spaß an ihnen hat. Es sind wahrscheinlich die gleichen Dinge, die auch euren Kindern Freude bereiten. Ich sagte ihm, dass meine Kinder auch etwas von ihm lernen könnten, z.B. wie man seine Schuluniform richtig ordentlich zusammenlegt. Und dennoch war klar, dass er jeden Tag mit so vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, um die sich kein Kind sorgen sollte.
Er erzählte mir, dass er Probleme mit seinen antiretroviralen Medikamenten hat, die für ihn lebensnotwendig sind, um gesund zu bleiben. Er kann die Tabletten nicht bei sich behalten, wenn er nicht auch etwas isst. Manchmal aber war der Mangel an Lebensmitteln in der Familie so groß, dass Sebenele unterernährt ins Krankenhaus musste. Dort bekam er einen besonders Nährstoffreichen Brei, der ihn wieder stärkte.
Sebeneles Mutter verdient umgerechnet nur 12 Euro im Monat, und da die Lebensmittelpreise ständig steigen, treibt das die Familie weiter in die Armut. Sie erzählt, dass die Lebensmittelknappheit ein furchtbares Problem ist, für das sie keine Lösung findet. Sebenele zeigte mir ein kleines Stück Land nahe das Hauses. Hier wuchs einmal Mais. Jetzt sind dort nur noch karge Erde und ein paar vertrocknete Stängel zu sehen. Nichts, das geerntet werden könnte, denn es hat seit Monaten nicht mehr geregnet.
Sebeneles Familie ist mit diesen Problemen nicht alleine. Überall im östlichen und südlichen Afrika hat die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten furchtbare Auswirkungen auf das Leben von Familien und Kindern, deren Leben ohnehin schon alles andere als einfach ist, da sie HIV-infiziert sind. Ich war schockiert als ich erfuhr, dass derzeit 26 Millionen Kinder in dieser Region - Swasiland eingeschlossen - von Mangelernährung, Trinkwasserknappheit und Krankheiten bedroht sind.
Noch schockierter war ich jedoch, als ich hörte, dass UNICEFs Bemühungen, der Dürre entgegen zu wirken, weniger als zur Hälfte finanziert sind. Wenn nicht bald etwas geschieht, wird sich die Situation nur weiter verschlimmern.
Als ich meinen Fonds aufsetzte, nahm ich mir selbst das Versprechen ab, mich für diese Sache einzusetzen und ein öffentliches Bewusstsein zu schaffen, um lebensnotwendige Geldmittel für die verwundbarsten Kinder überall auf der Welt zu sammeln. In den nächsten drei Jahren soll mein Fonds mehr als ein Viertel des jährlichen Budgets für das UNICEF HIV/AIDS-Programm in Swasiland aufbringen. Damit soll besonders Kindern, HIV-infizierten Schwangeren und Müttern geholfen werden.
Die Kinder in Swasiland haben mit vielen Problemen zu kämpfen, aber es gibt Hoffnung. Mit meinem Fonds können im Kampf gegen Aids große Siege erzielt werden und dank UNICEF haben Kinder in Swasiland Zugang zu lebensnotwendigen Beratungsstellen, Lebensmitteln und Jugendclubs, in denen sie sich über ihre Erfahrungen austauschen und lernen können, wie man ein gesundes Leben führt.
Der Fortschritt in der HIV-Prävention und der Behandlung der Krankheit muss in der gesamten Region weiter vorangetrieben werden. Ich fürchte jedoch, dass in einigen Ländern die schlimmste Dürre seit 50 Jahren dem einen Riegel vorschieben könnte. Durch die Krise rutschen viele Kinder und ihre Familien bereits jetzt schon weiter in die Armut ab und sind von Krankheiten bedroht, sie erwartet keine strahlende Zukunft.
Die Stimmen der Kinder, die ich diese Woche getroffen habe, müssen erhört werden. Sie brauchen unsere Unterstützung. Die globale Gemeinschaft muss jetzt dringend aktiv werden, um mehr Kinder in diesem Teil Afrikas zu schützen und um sicherzustellen, dass UNICEF die Menschen mit lebensrettenden Medikamenten, Lebensmitteln und sauberem Wasser versorgen kann. Die Gemeinden hier brauchen diese Dinge dringend.
Diese Kinder und diese Krise dürfen nicht vergessen werden. Bitte spendet für das UNICEF Hilfsprogramm für Kinder im östlichen und südlichen Afrika, die von den Auswirkungen der Dürre betroffen sind.
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