Es wirkte als gäbe es nach dem Auftaktsieg über die Ukraine kein anderes Thema als die Finger des Nationaltrainers. Nicht Bastian Schweinsteigers traumhaftes Comeback, nicht Shkodran Mustafis Kopfballtor oder Jerome Boatengs sensationelle Rettungstat waren in den sozialen Netzwerken beherrschend, sondern die Bilder von Löw.
Der Bundestrainer wurde in sehr unangenehmer Pose gefilmt. Die Bilder waren so indiskret, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) sogar Protest beim europäischen Verband Uefa eingelegt haben soll. Drei Tage nach dem Ukraine-Spiel sah sich der Bundestrainer genötigt, über die Angelegenheit zu sprechen.
"Ich werde versuchen, mich anders zu verhalten"
"Die Bilder habe ich gesehen, natürlich macht man manche Dinge im Unterbewusstsein. Das war mir nicht bewusst", sagte Löw. Es sei passiert, natürlich tue es ihm leid: "Man ist voller Adrenalin und Konzentration, manche Dinge nimmt man da gar nicht wahr. Ich werde versuchen, mich anders zu verhalten."
Schon Lukas Podolski hat am Dienstag gezeigt, wie mit der leidigen Debatte umgegangen werden kann: mit Humor. "In der Mannschaft ist das kein Thema", sagte er und führte an die Journalisten gewandt fort: "Ich denke, 80 Prozent von euch und auch ich kraulen sich mal an den Eiern. Von daher ist alles gut."
Der Hosengriff war nicht das einzige fußballferne Thema, mit dem Löw sich in den vergangenen Tagen herumschlagen musste. Auch die Schweißflecken, die sich während des Spiels gegen die Ukraine auf dem dunkelgrauen T-Shirt abgezeichnet hatten, wurden heftig diskutiert. "Ich werde ein hellgraues Shirt statt eines dunkelgrauen tragen", sagte Löw.
Quelle : welt.de
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