Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete, Flugzeuge hätten in der Region am Donnerstag Kämpfer der Neuen Syrischen Armee beschossen, die von den USA und ihren Verbündeten in Jordanien ausgebildet werden. Die Rebellen hätten sich mit irakischen Einheiten getroffen, um über ein gemeinsames Vorgehen gegen den "Islamischen Staat" (IS) zu beraten. Ein syrischer und ein irakischer Kämpfer seien dabei getötet worden. Wer für den Angriff verantwortlich sein könnte, teilten die Menschenrechtler nicht mit. Die Berichte der Organisation mit Sitz in Coventry haben sich meistens als zutreffend erwiesen.
Russland reagierte lapidar auf die Vorwürfe. Es sei bei Angriffen schwer zu unterscheiden, ob es sich um moderate Rebellen handele oder um Kämpfer der al-Nusra-Front, die mit der Terrororganisation al-Qaida verbündet ist, sagte ein Kreml-Sprecher.
Ein Pentagonsprecher erklärte, das Verteidigungsministerium wisse von Berichten über Angriffe auf moderate Oppositionelle. Einzelheiten seien nicht bekannt. "Sollte diese Aktion tatsächlich von den Russen ausgeführt worden sein, dann hätten wir ernste Bedenken", sagte er.
Der Bürgerkrieg in Syrien tobt seit fünf Jahren. Russland ist ein Verbündeter von Diktator Baschar al-Assad und unterstützt dessen Truppen militärisch. Bislang sind den Kämpfen rund 400.000 Menschen zum Opfer gefallen, schätzen Uno und Arabische Liga. Millionen Menschen sind geflohen.
Russischer Soldat getötet
Nach einer Verletzung, die er in Syrien erlitten hatte, ist ein russischer Soldat in einem Moskauer Krankenhaus gestorben. Der 35-jährige Unteroffizier sei bereits im Mai bei einem Einsatz in der Provinz Aleppo verwundet worden und am 7. Juni seinen Verletzungen erlegen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Angehörige sagten der Agentur Interfax zufolge, dass er auf eine Mine getreten sei.
Quelle : spiegel.de
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