Sein Vorschlag sei "eine britisch-spanische Ko-Souveränität" für die Halbinsel, sagte Margallo. Dieser Status sollte für einen begrenzten Zeitraum gelten, der dann zur Rückgabe des britischen Gebiets an Spanien führen solle. In dieser Übergangszeit könnten die Einwohner Gibraltars britische Staatsbürger bleiben und eine besondere Steuerregelung behalten.
Die Halbinsel Gibraltar liegt an der Meerenge zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean. Sie war im Jahr 1713 von Spanien an Großbritannien übergeben worden, wird aber regelmäßig von Madrid zurückgefordert. Auch die gemeinsame "Ko-Souveränität" ist kein neuer Vorschlag. "Der Moment, in dem die spanische Flagge in Gibraltar gehisst wird, ist näher gerückt", sagte Minister Garcia Margallo.
Die Bürger Gibraltars hatten sich bei dem Referendum am Donnerstag mit 96 Prozent der Stimmen für den Verbleib Großbritanniens in der EU ausgesprochen. Die Wahlbeteiligung lag bei 83,5 Prozent. Letztlich setzten sich aber die EU-Gegner mit einer knappen Mehrheit von 52 Prozent durch. Die gut 30.000 Bürger Gibraltars sorgen sich, dass ihr Gebiet nach einem EU-Austritt stärker unter den Einfluss Spaniens gerät. Margallo sagte, die Streitfrage betreffe fortan nicht mehr die EU, sondern sei eine bilaterale Frage zwischen Spanien und Großbritannien.
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