Arbeitslosigkeit in Eurozone auf tiefstem Stand seit fast fünf Jahren

  02 Juli 2016    Gelesen: 684
Arbeitslosigkeit in Eurozone auf tiefstem Stand seit fast fünf Jahren
Es geht bergauf mit dem europäischen Arbeitsmarkt. In fast allen EU-Ländern ist die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr gesunken.
Die Arbeitslosenquote im Euroraum ist im Mai auf 10,1 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren gesunken. Gegenüber dem Vormonat liegt der Rückgang bei 0,1 Punkten, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. 16.267 Millionen Menschen waren in den 19 Staaten mit der Gemeinschaftswährung zuletzt ohne Stelle.

In der gesamten Europäischen Union mit ihren 28 Mitgliedsstaaten waren 21.084 Millionen Männer und Frauen arbeitslos. Das entspricht einer Quote von 8,6 Prozent.

Die niedrigste Quote meldete Tschechien mit 4 Prozent, gefolgt von Malta (4,1 Prozent) und Deutschland (4,2 Prozent). Die Bundesagentur für Arbeit hatte am Donnerstag einen Arbeitslosenanteil von 5,9 Prozent für Deutschland gemeldet, allerdings für den Juni. Zudem unterscheiden sich die Methoden der Nürnberger und der Luxemburger Statistiker.

Die anteilig meisten Menschen sind nach wie vor in Griechenland ohne Job (24,1 Prozent nach jüngsten Zahlen vom März) sowie in Spanien (19,8 Prozent im Mai).

Insgesamt hat sich die Lage auf dem europäischen Arbeitsmarkt deutlich aufgehellt. In 26 EU-Staaten sank die Quote im Jahresverlauf. Nur in Lettland blieb sie unverändert, in Österreich gab es einen Anstieg von 5,9 auf 6,1 Prozent. Insbesondere in Zypern, Kroatien, Bulgarien und Spanien besserte sich die Situation deutlich.

Im Vergleich zur Gesamtbevölkerung mehr als doppelt so hoch ist indes die Quote bei jungen Menschen unter 25 Jahren. In der Eurozone waren hier 20,7 Prozent arbeitslos, in der gesamten EU 18,6 Prozent. In Griechenland lag der Arbeitslosenanteil in dieser Gruppe bei 50,4 Prozent (im März), in Spanien bei 43,9 Prozent (im Mai) und in Italien bei 36,9 Prozent.

Allerdings lässt sich die Höhe der Jugendarbeitslosigkeit nicht direkt mit jener der Erwerbsbevölkerung insgesamt vergleichen, weil Studenten ohne Job ausgeklammert werden. Dies verkleinert die Bezugsgruppe und jeder einzelne Arbeitslose fällt stärker ins Gewicht.


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