„Wenn nicht willkommen“: Lammert regt Abzug der Bundeswehr aus Incirlik an

  12 Juli 2016    Gelesen: 675
„Wenn nicht willkommen“: Lammert regt Abzug der Bundeswehr aus Incirlik an
Da die Abgeordneten des Bundestags die deutschen Soldaten in der Türkei noch immer nicht besuchen dürfen, hält Bundestagspräsident Norbert Lammert eigenen Angaben gegenüber der Süddeutschen Zeitung zufolge einen Abzug der Bundeswehr aus dem Land für möglich.
„Vielleicht muss noch einmal verdeutlicht werden, dass der Bundestag dem Einsatz deutscher Soldaten im Ausland grundsätzlich nur zustimmt, wenn sie im Rahmen internationaler Missionen dort gebraucht werden und willkommen sind“, so der CDU-Politiker.

Im Falle der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik müsse jedem bewusst sein, dass die Soldaten „dort, wo sie nicht willkommen sind, nicht dauerhaft bleiben werden.“
Auch SPD-Generalsekretärin Katarina Barley halte den Abzug der Soldaten für eine „denkbare Option“, wenn Ankara weiter auf dem Besuchverbot beharre, so der SZ-Bericht weiter.

Schon am Wochenende hatten Politiker von CSU, SPD und den Grünen den Abzug der deutschen Einheiten ins Gespräch gebracht.

Die Bundeswehr-Mission ist seit Dezember 2015 auf der Luftwaffenbasis Incirlik stationiert. Zunächst wurden dort „Tornado“-Aufklärungsjets getestet, die seit Januar 2016 im Luftraum Syriens eingesetzt werden. Zurzeit sind rund 200 deutsche Soldaten in der Türkei. Das Mandat der Bundeswehr für den Syrien-Einsatz ist bis zum 31. Dezember 2016 gültig und sieht keine Bodenoperationen vor.

Quelle : sputnik.de

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