Attentat in Nizza: Hollande soll vorgewarnt worden sein

  16 Juli 2016    Gelesen: 483
Attentat in Nizza: Hollande soll vorgewarnt worden sein
Christian Estrosi, Ratspräsident der französischen Mittelmeerregion Provence-Alpes-Côte d`Azur, hat den französischen Präsidenten Francois Hollande „Le Figaro“ zufolge einen Tag vor dem Anschlag in Nizza über Probleme bei den Sicherheitskräften informiert und mehr Handlungsmöglichketen im Kampf gegen den Terrorismus gefordert.
In dem persönlichen Brief, der von der Zeitung „Le Figaro“ veröffentlicht wurde, klagte Estrosi, ehemaliger Bürgermeister von Nizza, über unzureichende Ausrüstung, schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig Befugnisse der regionalen der regionalen Sicherheitskräfte im Anti-Terror-Kampf.

Das Problem des Ausrüstungsmangels müsse endlich gelöst werden, jeder Polizist müsse etwa eine persönliche Panzerweste bekommen, heißt es in dem Brief. Estrosi forderte, einen „großen Notplan“ einzuleiten, um die regionalen Sicherheitskräfte besser zu schützen und ihnen mehr Handlungsmöglichkeiten zu geben.

Die regionale Polizei müsse vergleichbare Befugnisse wie die nationale Polizei bekommen. Unter anderem sollten die Mitarbeiter Zugriff auf Materialien über Terrorgefahren erhalten.

In Nizza war am Donnerstagabend ein Laster in eine feiernde Menschenmenge gerast und 84 Menschen getötet, mehr als 100 weitere wurden verletzt. Der Fahrer wurde erschossen und laut Medien als 31-jähriger Franko-Tunesier mit Wohnsitz in Nizza identifiziert. In seinem Umfeld wird ermittelt. Präsident Hollande bezeichnete den Lkw-Angriff als Terroranschlag und ordnete drei Tage Staatstrauer an.

Quelle : sputnik.de

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