Wer im rot gekachelten Pool seine Bahnen zieht, blickt beim Luftholen auf den Atlantik. Vielleicht winken die Passagiere an Deck eines Luxusliners, denn gegenüber liegt das Kreuzfahrtterminal von Funchal. Auf der portugiesischen Insel Madeira hat das erste Hotel von Weltfußballer Cristiano Ronaldo eröffnet.
"Das hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mit 31 Jahren Hotelier werden könnte", sagt der Weltfußballer und frisch gebackene Europameister. Er fühle sich schon etwas seltsam, bekannte er, während er sich am Wochenende auf der Terrasse des nach seinem aus Initialen und Rückennummer bestehenden Numeronym CR7 benannten Hotels zeigte.
Im Dezember vergangenen Jahres hatte die Pestana-Gruppe, Portugals größte Hotelkette, die Kooperation mit dem Fußballstar verkündet, bei der der Multimillionär auch selbst Geld investiert haben soll. Geplant sind zunächst vier Häuser mit insgesamt 500 Betten. Nach dem Hotel auf Ronaldos Heimatinsel Madeira soll Ende 2016 noch ein Haus in Lissabon eingeweiht werden. Und im kommenden Jahr sollen CR7-Hotels in Madrid und New York öffnen.
Am Standort auf Madeira stehen 25 Standardzimmer, 23 Superior-Suiten und eine CR7-Suite zur Verfügung. Letztere hat etwas von einem Mini-Sportstudio: Es gibt Kardio-Geräte, Yogamatten und auf Nachfrage individuelle Trainingspläne. Für alle anderen gibt es das hoteleigene Trainingsprogramm "Get in Shape" und einen Outdoor-Sportbereich.
Wie stolz man auf den Stürmerstar ist, zeigt sich nicht nur an manch einem gerahmten Trikot und Illustrationen in den Zimmern - der Sportler wird perfekt vermarktet. Im Erdgeschoss wurde sogar ein Museum zu Ehren Ronaldos eingerichtet, in dem sich dieser am Samstag auch blicken ließ. Davor steht eine 3,40 Meter große Ronaldo-Statue.
Aber damit nicht genug. Miguel Albuquerque, Präsident der Autonomen Region Madeira, kündigte dann gleich an, dass der örtliche Flughafen umbenannt werden soll: Wer künftig die Blumeninsel ansteuert, landet nicht mehr am Aeroporto de Madeira, sondern am Airport Cristiano Ronaldo. Die portugiesische Mannschaft hatte beim Endspiel der Fußballeuropameisterschaft am Sonntag vor zwei Wochen das Team des Gastgebers Frankreich 1:0 geschlagen.
Quelle: spiegel.de
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