Bei einem Verhör sagte der 19-Jährige nach Polizeiangaben, er sei kürzlich zum Islam konvertiert und wolle Ungläube töten. Seine Vorbilder seien die Anschläge von Nizza und der Priestermord in Saint-Étienne-du-Rouvray. Im Haus seiner Familie fanden die Ermittler IS-Flaggen und eine Axt. Außerdem war der Verhaftete nach Informationen des französischen Le Parisien auf Facebook mit dem islamistischen Attentäter Larossi Abballa befreundet.
Dem Jugendlichen drohen weitere acht Monate Haft, wenn er sich nach Absitzen der Strafe nicht drei Jahre lang regelmäßig bei den Behörden meldet und für Befragungen zu Verfügung steht. Der junge Mann war zuvor mit Sachbeschädigungen und Drogendelikten in Erscheinung getreten.
In Frankreich ist es in diesem Jahr zu mehreren Terroranschlägen gekommen. Mitte Juli war ein Mann mit einem Lastwagen über die Uferpromenade in Nizza in eine Menschenmenge gerast und hatte sich danach Feuergefechte mit der Polizei geliefert. Mindestens 84 Menschen starben, mehr als 150 wurden teilweise schwer verletzt. Ende Juli nahmen zwei Männer in Étienne-du-Rouvray in Nordfrankreich Geiseln in einer Kirche. Bei einem Polizeieinsatz wurden sie getötet. Zuvor hatten sie einem 86-jährigen Priester die Kehle durchgeschnitten. Bei dem anschließenden Polizeieinsatz wurde eine weitere Geisel schwer verletzt.
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