Chinesen dürfen Roboterhersteller Kuka übernehmen

  18 Auqust 2016    Gelesen: 816
Chinesen dürfen Roboterhersteller Kuka übernehmen
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat keine Bedenken gegen die Übernahme des deutschen Roboterherstellers. Der chinesische Elektrogerätehersteller Midea will Kuka kaufen.
Der Roboterhersteller Kuka wird an den chinesischen Konzern Midea verkauft. Das deutsche Unternehmen mit 12.600 Arbeitsplätzen gehört dann zu 95 Prozent dem Elektrogerätehersteller Midea. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sagte, das Bundeswirtschaftsministerium habe die Übernahme geprüft und werde keine weiteren Schritte einleiten. Er bestätigte damit einen Bericht des Bayerischen Rundfunks.

Das Ministerium werde kein förmliches Prüfverfahren nach dem Außenwirtschaftsrecht eröffnen, sagte Gabriels Sprecher. Die Überprüfung habe keinen Anhaltspunkt dafür ergeben, dass durch die Übernahme die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährdet werde.

Nach dem Außenwirtschaftsrecht kann das Ministerium einen Verkauf prüfen, wenn ein Investor von außerhalb der EU mindestens 25 Prozent der stimmberechtigten Anteile an einem deutschen Unternehmen erwirbt. Zu untersuchen ist dann, ob dies "die öffentliche Ordnung oder Sicherheit" Deutschlands gefährdet. Die Übernahme kann untersagt werden, möglich sind Auflagen. Das betrifft etwa strategisch wichtige Bereiche wie Telekommunikation oder Strom- und Wasserversorgung.

Midea will bis März 2017 die Übernahme abschließen. Kuka ist auf Roboter für die Industrie – insbesondere in der Autoproduktion – spezialisiert.


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