Polizei findet IS-Propaganda-Material in Eisenhüttenstadt

  18 Auqust 2016    Gelesen: 333
Polizei findet IS-Propaganda-Material in Eisenhüttenstadt
Plante ein 27-Jähriger einen Anschlag in Eisenhüttenstadt? Das wohl nicht, so die Polizei. Aber offenbar wurde doch mehr gefunden als nur Silvesterknaller.
Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 27-jährigen Verdächtigen in Eisenhüttenstadt ist nach übereinstimmenden Medienberichten Material gefunden worden, das die Terrormiliz "Islamischer Staat" verherrlicht. "Die Beamten fanden: sieben Poster mit IS-Symbolen, eine Softair-Kalaschnikow, Tarnanzug, Schutzweste, Gasmaske, 37 teils verbotene Knallkörper mit Schwarzpulver und Cannabis", sagte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke der Bild-Zeitung.

Dem RBB sagte Mörke, der Verdächtige habe im Internet Fotos gepostet, auf denen er vermummt und im Tarnanzug mit der Softair-Kalaschnikow und mit arabischen Zeichen posiert. Konkrete Verbindungen zum IS seien aber nicht gefunden worden.

Ein Spezialeinsatzkommando der Brandenburger Polizei hatte den Mann festgenommen und die Wohnung durchsucht. Ministerpräsident Dietmar Woidke hatte erklärt, es gebe den Verdacht eines "geplanten terroristischen Aktes", der einen islamistischen Hintergrund haben könnte. Dies müssten aber die laufenden Ermittlungen klären. Nach Polizeiangaben wurden jedoch keine Hinweise auf einen geplanten Anschlag gefunden.

Zunächst hatte ein Polizeisprecher mitgeteilt, bei der Durchsuchung seien lediglich zwei sogenannte Polenböller entdeckt worden. Laut dem Tagesspiegel wurde der Mann von den Sicherheitsbehörden über längere Zeit observiert und wird der salafistischen Szene zugerechnet, einer besonders konservativen Richtung des Islams.

Im Juli hatte eine Serie von Gewalttaten innerhalb einer Woche Deutschland erschüttert: In Würzburg ging am 18. Juli ein 17-Jähriger mit Axt und Messer auf Fahrgäste einer Regionalbahn los – fünf Menschen wurden verletzt. Drei Tage später erschoss ein 18-jähriger Amokläufer in München neun Menschen und anschließend sich selbst. Am 24. Juli sprengte sich in Ansbach auf einem Platz vor einem Konzert ein 27-Jähriger in die Luft, 15 Menschen wurden verletzt. Bei den Tätern in Würzburg und Ansbach handelte es sich um Islamisten.

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