Am 15. August berichtete die Global Times, dass Japan eine neue Land-See-Rakete entwickelt, die eine Reichweite von 300 Kilometer haben soll. Die Raketen sollen aus den Miyako-Inseln stationiert werden.
Nach Angaben der japanischen Zeitung Yomiuri kommt es Japan darauf an, die militärische Kontrolle über die Gewässer bei den Diaoyu–Inseln zu erlangen, auf die auch China Anspruch erhebt. „Miyako befindet sich an der Mündung der Straße von Miyako, eine internationale Wasserstraße, die auch die Hauptroute für die chinesische Marine ist, um in den Pazifischen Ozean zu gelangen. Wenn neue Raketen in Miyako stationiert werden, könnten sie chinesische Schiffe in den Gewässern er Diaoyu-Inseln bedrohen“, so die Global Times. Die Diaoyu-Inseln befinden sich 170 Kilometer entfernt von den Miyako-Inseln.
Fan Gaoyue, pensionierter Oberst und ehemaliger Chef-Analyst der Abteilung für das auswärtige Militärwesen an der chinesischen PLA-Militärakademie, sagt, dass das THAAD-System sich gegen Mittelstreckenraketen und nicht gegen Kurzstreckenraketen oder taktische Raketen richten, berichtet China-US Focus.
Gaoyue: „Das THAAD-System kann nichts gegen reale Bedrohungen durch die nordkoreanische Armee anrichten. Wenn man bedenkt, dass die Typen, Zahlen und die Fähigkeiten der Kurzstreckenraketen Nordkoreas eher begrenzt sind und das US-Militär 30 bis 44 Patriot- PAC-3Systeme in Südkorea stationiert hat, ist es schwierig für die Kurzstreckenraketen, eine Bedrohung für Südkorea darzustellen. Die wirkliche Gefahr gegen Südkorea geht von der nordkoreanischen Armee und ihren 21.100 Artilleriewaffen aus, von denen sich die meisten entlang des 38 Breitengrads befinden und Seoul direkt treffen können.“
Dem Analysten zufolge wird das THAAD-System Südkorea dazu zwingen, sich dem US-Raketenabwehrschild in Japan anzuschließen, was wiederum die militärische Initiativen-Fähigkeit Südkoreas beeinträchtigen werde. Das Raketenabwehrsystem in Japan wiederum richtet sich gegen China und Russland im Fernen Osten. Die Integration Südkoreas in dieses System würde zur Ergänzung eines wichtigen geographischen Teils zur Isolierung Chinas und Russlands führen.
Die Regierung in Peking hatte zuvor gegen das geplante Raketenabwehrsystem in Südkorea protestiert. Denn das System kann vor allem chinesische Raketen schnell erkennen und verfolgen, sagen Militär-Analysten.
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