DNA soll nach 31 Jahren die Unschuld beweisen

  25 Auqust 2016    Gelesen: 677
DNA soll nach 31 Jahren die Unschuld beweisen
Seit 31 Jahren sitzt der Deutsche Jens Söring wegen Mordes in einem Gefängnis in Virginia. Nun macht er sich neue Hoffnung, dass das Gericht doch noch seine Unschuld feststellen könnte. Grund sind neue Spuren.
Der seit 31 Jahren inhaftierte Deutsche Jens Söring hat einen neuen Anlauf gestartet, aus der Haft im amerikanischen Bundesstaat Virginia freizukommen. Sörings Anwalt habe ein entsprechendes Gesuch bei Virginias Gouverneur Terry McAuliffe eingereicht, sagte Bernadette Faber, Koordinatorin eines Freundeskreises zur Freilassung Sörings, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die „Washington Post“ über den Fall berichtet.

Söring ist wegen des Mordes an den Eltern seiner damaligen Freundin Elizabeth Haysom im Jahr 1985 zu zwei Mal 45 Jahren Haft verurteilt worden. Er war mit der ebenfalls verurteilten Freundin zunächst nach Großbritannien geflohen, dort aber wegen Scheckbetrugs festgenommen und an die Vereinigten Staaten ausgeliefert worden. Söring hatte die Morde zunächst gestanden, später aber das Geständnis zurückgenommen und erklärt, er habe lediglich seine Freundin vor der Todesstrafe bewahren wollen.

Faber erklärte, Sörings Anwalt Steven D. Rosenfield wolle eine „vollumfassende Begnadigung“ erreichen. Es seien neue DNA-Beweise aufgetaucht. Laut Faber wurde am gerichtsmedizinischen Institut von Virgina vor drei Wochen bestätigt, dass zwei am Tatort gefundene Blutspuren definitiv nicht von Söring stammen.

In der Vergangenheit hatte Söring bereits mehrfach eine Entlassung auf Bewährung oder eine Haftüberstellung nach Deutschland gefordert - teils mit Unterstützung von Mitgliedern des Deutschen Bundestages. Mit der eingereichten Petition fordert er nun erstmals die bedingungslose Anerkennung seiner Unschuld.


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