Der Polizei war den Angaben zufolge wenige Stunden zuvor gemeldet worden, dass das Paar aus Tschechien nicht mehr gesehen worden war, seit es am 24. Juli begonnen hatte, entlang der 32 Kilometer langen Routeburn-Strecke zu wandern. Die beiden sollen Ende 20 bis Anfang 30 Jahre alt und seit Jahresbeginn in Neuseeland unterwegs gewesen sein. Wie der britische „Guardian“ schreibt, seien sie zwar relativ gut ausgerüstet gewesen und hätten auch Wandererfahrung gehabt. Dennoch hätten sie sich verlaufen und seien vom Pfad abgekommen. So sei der junge Mann in den Tod gestürzt.
Die Frau habe danach drei Tage im Wald verbracht und sich dann zum See Mackenzie aufgemacht, wo sie in eine Wanderhütte einbrach, die im Winter eigentlich geschlossen ist. Es gab dort aber dennoch genug Essensvorräte, Feuerholz und Gas. Laut „Guardian“ malte sie ein „H“ für „Hilfe“ in den Schnee, das aber von niemandem gesehen wurde. Es kamen in dem knappen Monat auch keine anderen Wanderer an der Hütte vorbei.
Weil sie selbst verletzt war, um die Hütte herum etwa ein Meter Schnee lag und Lawinengefahr bestand, traute sie sich all die Wochen nicht, die Hütte zu verlassen. Sie sei bei guter Gesundheit, wenn auch verständlicherweise erschüttert, hieß es. Es sei sehr ungewöhnlich, dass jemand so lange im neuseeländischen Wald verloren gehe, ohne dass es gemeldet werde.
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