Woher kommt das „Alien-Signal“? Russische Astronomen lüften Geheimnis

  01 September 2016    Gelesen: 860
Woher kommt das „Alien-Signal“? Russische Astronomen lüften Geheimnis
Sternforscher von der Russischen Akademie der Wissenschaften haben den tatsächlichen Ursprung des 2015 mit einem Radioteleskop in Russland empfangenen „potentiell intelligenten“ Signals aus dem All festgestellt. Dies teilten sie per Pressemitteilung auf ihrer Internetseite mit.
Den Forschern zufolge handelt es sich bei der Signalquelle, wie zuvor angenommen, tatsächlich um eine technisch weit entwickelte Zivilisation. „Die Bearbeitung und Analyse des Signals ergab, dass es höchstwahrscheinlich wohl doch ein Signal irdischen Ursprungs ist“, heißt es in der Mitteilung. „Man kann mit Sicherheit sagen, dass bislang kein Suchsignal (gemeint ist wohl ein Signal außerirdischen Herkunft – Anm. d. Red.) entdeckt wurde.“ Was andere Forschungsobjekte des RATAN-600 betreffe, sei es jedoch noch zu früh, um zuverlässig von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu sprechen.

Wie zuvor berichtet wurde, war das „potentiell intelligente“ Signal bereits 2015 mit einem RATAN-600 Radioteleskop des Selentschuk-Observatoriums in der russischen Teilrepublik Karatschai-Tscherkessien auf einer Wellenlänge von 2,7 cm empfangen worden. Es habe dem Profil des internationalen SETI-Standards für die Übertragung einer außerirdischen Quelle entsprochen. Das Signal stammte demnach aus der Richtung des etwa 94 Lichtjahre von der Erde entfernten sonnenähnlichen Sterns HD164595 im Sternbild Herkules. Der Stern wird demnach alle 40 Tage von einem Exoplaneten – dem sogenannten warmen Neptun (HD 164595 b) – umkreist.

Der US-Astronom Paul Gilster mutmaßte hingegen, dass das starke Signal womöglich von einem Isotropstrahler, der gleichmäßig in alle Raumrichtungen ausstrahlt, stammen könnte. Die Signalstärke deute darauf hin, dass es sich beim Ursprung der Quelle um eine Zivilisation des zweiten Typs auf der Kardaschow-Skala handle, also einer Zivilisation, die in der Lage ist, die Gesamtleistung ihres Zentralsterns (zum Beispiel mithilfe einer Dyson-Sphäre) zu nutzen. Würde es sich um einen einzelnen schmalen Strahl handeln, der auf unser Sonnensystem fokussiert ist, hieße das, dass die mutmaßliche Zivilisation auf dem technischen Niveau der Menschheit wäre.

sputniknews.com

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