Die Polizei hatte den Berichten zufolge Hinweise auf drei Deutsche erhalten, die in einem abgelegenen Ferienhaus etwa 50 Kilometer nördlich von Amsterdam in der Kleinstadt Medemblik leben. Es folgte ein groß angelegter Anti-Terror-Einsatz, bei dem die Gegend abgeriegelt wurde und ein Hubschrauber mehrere Stunden über dem Gebiet kreiste. Anwohnern sei geraten worden, in ihren Häusern zu bleiben.
Die drei Deutschen verließen ihr Ferienhaus und fuhren mit einem Auto zum Einkaufen, zwei von ihnen stiegen aus. Ein Sondereinsatzkommando nahm die beiden im Supermarkt fest. Innerhalb von fünf Minuten war die Aktion vorbei. Als die Polizei die Identität der Verhafteten mit der deutschen Polizei abglich, stellte sich heraus, dass es einfache Touristen waren, die keinerlei Verbindung zu dem gesuchten Terror-Trio haben.
Zuvor wollten mehrere Zeugen die drei Gesuchten in der Region um Heerenveen in der Provinz Friesland gesehen haben. Auch dort könnte sich der Rückzugsort der Ex-Terroristen befinden, die in Norddeutschland zuletzt mehrere Raubüberfälle begangen haben, etwa auf Geldtransporter bei Bremen und in Wolfsburg.
Nach dem jüngsten Raubüberfall in Cremlingen bei Braunschweig hatte die Polizei im Tatfahrzeug den Fetzen einer niederländischen Zeitung gefunden. Die Beamten nahmen daraufhin in dem Nachbarland die aktive Fahndung auf. Für die Linksterroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) waren die Niederlande in ihrer aktiven Zeit ein Rückzugsraum.
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