Der Bürgermeister von Brüssel, Yvan Mayeur, teilte am 15. September ohne weitere Angaben mit, dass die so genannte „Kurdische Kulturwoche“ abgesagt worden sei. Zuvor hatten die Organisatoren der Veranstaltung eine Genehmigung erhalten. Die dritte Veranstaltungsrunde war für den 23. September geplant.
Sie wurde von der türkischen Oppositionspartei Demokratische Partei der Völker (HDP) und einigen weiteren Vereinen, die für ihre Verbindung zur PKK bekannt sind, organisiert. Letztere wird von der Türkei, den USA und der EU als eine Terrororganisation eingestuft. Die PKK hat im Juli vergangenen Jahres ihren jahrzehntealten bewaffneten Kampf gegen die Türkei wiederaufgenommen.
Seitdem wurden mehr als 600 Sicherheitskräfte und zahlreiche Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder getötet sowie über 7.000 PKK-Terroristen eliminiert. Die Türkei hat wiederholt von PKK-Sympathisanten zur Unterstützung des Terrors durchgeführte Veranstaltungen kritisiert. Im März, vor den Brüsseler Anschlägen mit 32 Toten, hatte die belgische Regierung PKK-Anhängern die Errichtung von Infozelten in der Nähe des Gebäudes des Europäischen Rates während eines EU-Türkei-Gipfels genehmigt.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hatte Belgien im Umgang mit Terrorgruppen Messen mit zweierlei Maß vorgeworfen: Die PKK sollte genauso behandelt werden wie der IS (Daesh), so Cavusoglu. Im Juli hatte der Sprecher des türkischen Staatspräsidiums Ibrahim Kalin eine Fotoausstellung der Terrorgruppe PKK und deren syrischen Ablegers PYD im EU-Parlament angeprangert. Terrororganisationen wie die PKK und die linksextreme Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) sind in Belgien aktiv, und mehrere führende PKK-Mitglieder leben in dem Land.
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