Am gestrigen Donnerstag erklärten die Männer gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. dass sie ihre Dörfer in der Nähe von Kobane hätten verlassen müssen. Die Stadt wird von der PYD, dem syrischen Ableger der PKK, kontrolliert, der sie sich ihren Angaben zufolge unter der Bezeichnung „allgemeine Wehrpflicht“ infolge von Androhungen hätten anschließen müssen.
Die Syrer, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollten – ihre Familien leben in von der PKK/PYD kontrollierten Gebieten –, sprachen über die, wie sie es nannten, „Grausamkeiten der Terrororganisationen“. Einer von ihnen erzählte, dass die Terrororganisationen mindestens ein Mitglied aus jeder Familie zum Kampf zwinge und Menschen, die der Gruppe widersprächen, kein Recht auf Leben gewährten. Er beschrieb, wie die Anführer der Terrororganisationen sie vier Tage zuvor an einen unbekannten Ort gebracht und gesagt hätten „Wir werden in al-Bab gegen den IS (Daesh) kämpfen“.
„Sie brachten uns an einen stockdunklen Ort“, so der ehemalige Gefangene. „Wir blieben dort zwei Tage. Dann brachten sie uns auf einen Hügel und sagten ‚Al-Bab ist gleich drüben”, so der Syrer. “Bei Sonnenaufgang sahen wir aber die Fahne der FSA und beschlossen zu flüchten.”
Ein weiterer Syrer sprach über die Verfolgung der Menschen durch die PKK/PYD in der Region. Die PKK/PYD habe, erzählte der Syrer, die Menschen vor die Wahl gestellt: „Entweder schließt ihr euch uns an oder ihr könnt hier nicht leben“, und fügte hinzu:
„Sie sind sehr feindselig eingestellt, vor allem gegenüber Arabern. Die meisten in unserem Dorf waren Araber. Sie beschlagnahmten unser ganzes Eigentum. Aus den jungen Menschen machten sie unter der Bezeichnung ‚allgemeine Wehrpflicht‘ Soldaten.“
Der dritte Syrer sagt, dass die PKK-/PYD-Mitglieder die Religionsfreiheit beeinträchtigten und fromme Muslime, die ihren Glauben praktizierten, schlecht behandelten.
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