Zu den weiteren Vereinbarungen gehört unter anderem eine strategische Kooperation zwischen dem deutschen Maschinenbauunternehmen Voith und der chinesischen Drei-Schluchten-Gesellschaft, die den Staudamm am Jangtse-Strom gebaut hat.
Die Abkommen kamen in Gegenwart von Kanzlerin Merkel und Regierungschef Li Keqiang zustande. Der Umfang ist überraschend groß, da bei der Reise ursprünglich keine größeren Wirtschaftsvereinbarungen erwartet worden waren. Die Kanzlerin und der Premier selbst vereinbarten einen weiteren Ausbau der Wirtschaftskooperation.
Die Kanzlerin wird von einer 20 Mitglieder großen Wirtschaftsdelegation begleitet, darunter der neue Volkswagen-Chef Matthias Müller. Deutschland ist der größte Handelspartner Chinas in Europa, in knappes Drittel aller Handelsströme Chinas mit der EU entfallen auf Deutschland. Umgekehrt ist das Land der wichtigste deutsche Handelspartner in Asien und der drittgrößte weltweit.
Ministerpräsident Li Keqiang hatte Merkel mit militärischen Ehren empfangen. Später zogen sich beide Politiker zu Beratungen über politische Konflikte und Wirtschaftsthemen zurück. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen wollte die Kanzlerin die chinesische Staatsspitze davon überzeugen, sich künftig stärker für die Lösung internationaler Konflikte zu engagieren. Aufbauend auf der sehr guten Zusammenarbeit beim Atomkompromiss mit dem Iran wollte Merkel unter anderem über Lösungsansätze bei den Krisen in Syrien, Afghanistan, der Ukraine und Nordkorea reden. Die Bundesregierung hofft darauf, dass China positiven Einfluss auf seinen wichtigen Wirtschaftspartner Russland nehmen kann, der zuletzt wegen seines militärischen Engagements in Syrien und der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim in Verruf geraten war.
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