Bei dem Polizeieinsatz wurden die Beamten den Angaben zufolge aus der Gruppe heraus mit Glasflaschen beworfen. Nachdem sich die Gruppe den Aufforderungen widersetzt habe, sich zu zerstreuen, habe die Polizei Tränengas eingesetzt.
Die Gruppe hatte den zweiten Tag in Folge in El Cajon protestiert. Auslöser war der Tod des 38-jährigen Alfred Olango in der Nacht zu Mittwoch.
Bei dem Vorfall hatte Olango nach Angaben der Polizei einen "Gegenstand" aus der Tasche gezogen und in der Pose eines Schützen auf die Beamten gerichtet. Die zwei Polizisten eröffneten daraufhin das Feuer. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem Objekt lediglich um eine E-Zigarette handelte. Eine Schusswaffe trug Olango nicht bei sich. Laut Angehörigen litt er unter psychischen Problemen.
Polizei verspricht Transparenz
Der Vorfall ereignete sich hinter einem Restaurant. Die Polizisten waren gerufen worden, weil ein Mann, der offensichtlich "außer sich" sei, mitten im Straßenverkehr herumlaufe. Die Polizei versprach "transparente" Ermittlungen zu dem Fall. Die beteiligten Polizisten, die jeweils mehr als 20 Dienstjahre hinter sich hätten, seien für die Dauer der Ermittlungen beurlaubt worden.
Auf Facebook wurde ein Video veröffentlicht, in dem eine völlig aufgelöste Frau, die sich als Schwester Olangos ausgibt, sagt, sie selbst habe die Polizei gerufen, damit diese ihrem psychisch labilen Bruder helfe. "Ich habe euch gerufen, damit ihr meinem Bruder helft. Ihr habt ihn vor meinen Augen getötet."
Der Tod von Schwarzen durch Polizeigewalt hat quer durch die USA in den vergangenen Jahren immer wieder wütende und teilweise gewaltsame Proteste ausgelöst - zuletzt durch den Tod des 43-jährigen Keith Lamont Scott in Charlotte im Bundesstaat North Carolina.
Quelle: n-tv.de
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