Polizei wird zum neuen Großabnehmer für Bayraktar-Drohnensysteme

  29 Oktober 2015    Gelesen: 639
 Polizei wird zum neuen Großabnehmer für Bayraktar-Drohnensysteme
Die türkische Polizei hat sechs neue Drohnen und vier Bodenkontrollstationen von nationalen Drohnenbauern bestellt. Die Auslieferung soll bereits 2016 erfolgen, berichten Prokuratur-Offizielle aus Ankara.
Die Polizei wählte taktische Drohnen vom Typ Bayraktar aus, die von den beiden türkischen Unternehmen Baykar und Kale Kalip, die sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen haben, gebaut werden.

Initiiert wurde der Vertrag von der staatlichen Rüstungsprokuratur, dem Unterstaatssekretariat für Verteidigungsindustrie (SSM), um einen „dringenden Bedarf“ vonseiten der Polizei, vermutlich der entsprechenden Anti-Terroreinheiten, auch Polis Özel Harekati genannt, zu bedienen.

Bei ihrem ersten vollautomatischen Flug 2014 flog die Bayraktar für drei Stunden in einer Höhe von 18 750 Fuß. Bei einem weiteren Test erreichte sie eine Höhe von 27 000 Fuß und blieb 6,5 Stunden in der Luft. Beim finalen Test flog Bayraktar 24,5 Stunden in einer Höhe von 18 000 Fuß.

Zu den besonderen Merkmalen von Bayraktar zählen eine indigene Software und das entsprechende elektronische System, so der Hersteller. Das maximale Ladegewicht beträgt 650 Kilogramm.

Kale-Baykar rühmt sich, dass unter dem Bayraktar-Programm zahlreiche Systeme der Drohnen-Technologie entwickelt und eingesetzt würden, darunter eine Flugsteuerung mit drei Sicherungssystemen, eine Trägheitsnavigation und GPS-Systeme, eine statische Pilotanlage, eine Leistungssteuerungseinheit, ein Lithium-basierte Smart-Akku, eine Computer-Luftdatenerfassung, ein Video-Link-System, eine Heckkamera , eine Bodenkontrollstation und die entsprechende Befehls- und Kontrollsoftware.



Chefeinkäufer der türkischen Sicherheitskräfte erklärten, dass vor allem der steigenden Terrorangriffe auf Polizeikräfte wegen die Polizei als neuer Käufer von Drohnensystemen auf den Plan trete.

„Die Polizei geht als neuer Markt für Drohnen hervor“, sagte ein Offizieller. „Sie braucht bessere Geheimdienstkapazitäten.“

Seit die PKK einen 2013 beschlossenen Waffenstillstand im Juli 2015 gebrochen hat, sind fast 200 türkische Soldaten und Polizisten gestorben.

Die PKK wird wegen ihrer umstrittenen politischen Ziele und militärischen Praktiken von der Türkei, der EU und den USA als terroristische Vereinigung gelistet.

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