In der Vergangenheit waren teilweise nur zwei U-Boote einsatzbereit, da die anderen in der Werft lagen oder Ausbildungszwecken dienten. Die beiden geplanten Boote sollen sich "nach Fähigkeit und Größe" an den sechs vorhandenen U-Booten der Klasse 212A orientieren, wie der Sprecher sagte. Insgesamt soll die Flotte dann acht U-Boote umfassen.
Festakt für U36
Die Ankündigung fällt nicht zufällig mit der Auslieferung der neuesten Unterwassereinheit der Marine zusammen. In Eckernförde bei Kiel konnte die Bundeswehr zu Wochenbeginn mit U36 das bislang letzte der sechs neuen U-Boote der Klasse 212A in Dienst stellen.
Mit dem Festakt zur Übernahme von U36 auf dem Marinestützpunkt in Eckernförde kommt ein Rüstungsgroßprojekt zum Abschluss, dessen Anfänge mehr als ein Jahrzehnt zurückliegen: Eigentlich wollte die deutsche Marine die Modernisierung ihrer U-Boot-Flotte damit vorerst abschließen.
Das erste Boot - U31 - war bereits 2005 in Dienst gestellt worden. Die Zeremonien zur Übernahme von U35 fanden im März 2015 statt. Entwickelt und gebaut werden die hochmodernen Boote von der Marinesparte von ThyssenKrupp am Werftstandort in Kiel.
Hochmoderne Waffensysteme
Dank des Brennstoffzellenantriebs an Bord können die U-Boote wochenlang auf Tauchfahrt bleiben und nahezu geräuschlos Späh- und Überwachungsaufgaben ausführen. Aufgetaucht fahren die rund 56 Meter langen und sieben Meter breiten Boote konventionell mit Diesel.
Für den Steuerzahler ist die Neuanschaffung zweier U-Boote mit erheblichen Kosten verbunden. "U36 hat rund 500 Millionen Euro gekostet", sagte der Ministeriumssprecher. Die sechs Boote hätten zusammen etwa 2,59 Milliarden Euro gekostet. Wie viel die Nachbestellung zweier zusätzlicher Einheiten kosten wird, ist noch offen. Das 1. U-Boot-Geschwader in Eckernförde ist das einzige der Bundeswehr.
Tags: