Ribéry zu Unbeherrschtheit: „Gefoult und attackiert wie nie“

  12 Oktober 2016    Gelesen: 514
Ribéry zu Unbeherrschtheit: „Gefoult und attackiert wie nie“
Franck Ribéry (Foto) hat seine jüngsten Unbeherrschtheiten auf dem Fußball-Platz mit der zugenommenen Aggressivität der Gegner erklärt. Der französische Offensivstar des FC Bayern war in dieser Saison schon öfter durch unsportliche Aktionen aufgefallen und drohte vom Platz gestellt zu werden. „Ich weiß selbst, dass ich aufpassen muss“, sagte der 33-Jährige der „Sport Bild“, versuchte sich aber für die Vorfälle in der Bundesliga zu rechtfertigen: „Manchmal verliere ich vielleicht kurzzeitig die Fasson, aber nur, wenn ich spüre, dass die Gegner mich absichtlich verletzen wollen.“
Zuletzt hatten Trainer Carlo Ancelotti und Bald-Präsident Uli Hoeneß Ribéry zur Zurückhaltung aufgefordert. Der Flügelläufer hatte etwa Felix Passlack (18) im Supercup gegen Borussia Dortmund mit dem Ellbogen geschlagen und HSV-Profi Nicolai Müller (29) ins Gesicht gefasst. Bei den Aktionen kam Ribéry ohne Platzverweis für eine Tätlichkeit davon.

Ribéry meinte: „Ich werde in dieser Saison so viel getreten, gefoult und attackiert wie noch nie.“ Der Routinier scheint nach etlichen Verletzungen in den vergangenen Jahren wieder zu Topform zu finden. Gerade deswegen könne er „nicht akzeptieren, aufgrund von Fouls erneut auszufallen“, sagte er. „Wenn ich merke, dass es nur auf die Knochen geht, um mich aus dem Spiel zu nehmen, dann wehre ich mich.“ Er habe sogar den jüngst schon Karl-Heinz Rummenigge vorgebrachten Eindruck, die Gegenspieler würden ihn bewusst „mehr provozieren“.

Auch Dortmund-Trainer Thomas Tuchel hatte sich zuletzt über die vielen Fouls gegen seine Mannschaft beschwert. Ribéry zeigte sich beeindruckt von der Offensiv-Stärke des BVB, den er als potenziellen „Hauptkonkurrenten“ um die Meisterschaft ausmacht.

Über seinen Landsmann und vielgelobten Dortmunder Neuzugang Osumane Dembélé (19) sagte Ribéry: „Er hat ein super Potenzial: ein Sprinter, der gerne ins Dribbling geht und attackiert. Er zeigt keine Angst. Aber das kann sich schnell ändern. Er muss sich auch erst an die Härte der Bundesliga gewöhnen.“ Dembélé stehe noch am Anfang seiner Karriere: „Er wird noch viel einstecken müssen, bis er dahin kommt, wo ich bin.“

In Bezug auf die zuletzt stockende Entwicklung seiner jüngeren Konkurrenten Douglas Costa (26) und Kingsley Coman (20) sagte der frühere französische Nationalspieler: „Es ist natürlich nicht einfach für sie. Es gibt viel Konkurrenz. […] Kingsley und Douglas haben große Qualität, wir brauchen sie. Denn klar ist, dass Arjen und ich nicht mehr jedes Spiel machen können.“

Ribéry, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, wolle selbst noch „zwei, drei Jahre auf meinem derzeitigen Niveau“ spielen. Wann er bei den Bayern, für die er schon seit Sommer 2007 aufläuft, verlängere, könne er „im Moment“ noch nicht sagen.

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