Nach Kampl-Absage: „Spieler entscheiden, ob er noch willkommen ist“

  13 Oktober 2016    Gelesen: 800
Nach Kampl-Absage: „Spieler entscheiden, ob er noch willkommen ist“
Die Absage von Leverkusens Offensivkraft Kevin Kampl (Foto) für die vergangenen zwei Länderspiele Sloweniens sorgt im Heimatland des 26-Jährigen weiter für Wirbel. In einem Interview mit dem TV-Sender „TV Slovenija2“ kritisierte Nationaltrainer Srecko Katanec Kampl scharf, bezeichnete ihn als „egoistisch“. Der Mittelfeldspieler hatte die WM-Quali-Partien gegen England (0:0) und die Slowakei (1:0) zuvor aufgrund „zu hoher Belastung“ abgesagt, die Spieler der Nationalelf machten daraufhin ihren Unmut über Kampls Absage öffentlich.
„Das war egoistisch. Kevin hätte auch mit gebrochenem Bein kommen sollen. Wir müssen mit ihm reden. Andere Spieler müssen entscheiden, ob er noch willkommen ist – oder nicht“, erklärte nun auch Katanec.

Für Bayer 04 hatte Kampl in der laufenden Saison bislang wettbewerbsübergreifend neun Pflichtspiele bestritten, dabei 810 Minuten auf dem Platz absolviert. Vermutlich auch mit Blick auf das anstehende Champions League-Duell mit dem Premier League-Klub Tottenham Hotspur, schien die Länderspielreise für ihn nicht in Frage zu kommen.

„Natürlich müssen wir reden. Klar ist, dass ich weiter für mein Land spielen will“, nahm Kampl am Donnerstag gegenüber der Bild-Zeitung Stellung zu den Aussagen seines Nationalcoachs. Der 26-Jährige lief bis dato 22 Mal für Slowenien auf, auch Katanec will trotz des Wirbels keinen endgültigen Schlusstrich unter die Nationalelf-Karriere seines Schützlings ziehen.

„Kevin hat einen Fehler gemacht und er war sehr nett, als er das realisiert hat. Er will weiter für sein Land spielen, denn er liebt sein Land. Wir sehen manche Dinge anders. Aber ich denke, wir können uns auch auf die Position einigen, die für ihn die beste ist.“

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