Denkbar seien Bußgelder von bis zu 50.000 Euro, falls die Betreiber anstößige Inhalte nicht innerhalb einer Woche löschten, sagte Kauder. "Die Zeit der runden Tische ist vorbei. Meine Geduld ist zu Ende."
Facebook und andere Unternehmen müssten jetzt umdenken, sagte Kauder. "Ansonsten hätte ich noch einen weiteren Vorschlag: Auf Zigarettenschachteln wird darauf hingewiesen, dass Rauchen tödlich sein kann. Warum sollte man die Anbieter nicht verpflichten, ihre Seiten mit einem Warnhinweis zu versehen: `Wer hier kommuniziert, muss damit rechnen, ohne Folgen verunglimpft zu werden`?"
Von Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) erwarte er einen Vorschlag, wie man die Anbieter verpflichten könne, IP-Adressen mutmaßlicher Rechtsbrecher herauszugeben, sagte Kauder. "Es kann nicht sein, dass Menschen ungestraft im Schutz der Anonymität Volksverhetzung betreiben können." Staat und Politik hätten viel zu lange gezögert, die sozialen Netzwerke zur Einhaltung der Gesetze zu zwingen.
Zuletzt hatte eine Recherche des SPIEGEL gezeigt, dass Facebook-Nutzer oft gar keinen Ansprechpartner finden, wenn auf den Seiten des sozialen Netzwerks zu Gewalt gegen sie aufgerufen wird.
Quelle : spiegel.de
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